Kleiner Panda

Ailurus fulgens

Kleiner Pandakleiner PandaKleiner Panda im Laufen auf steinigem Untergrund im Zoo HannoverRoter Panda beim Essen einiger Leckerein
Der Kleine Panda, auch als Roter Panda bekannt, gehört zu den Raubtieren. Innerhalb der Raubtiere zählt der zu den Marderverwandten, er ist also kein Bär! Zu den Bären zählt nur der Große Panda. Der Kleine Panda hat ein auffälliges rostrotes Fell mit weißem Gesicht und dunklen Beinen. Sein buschiger Schwanz ist rot-weiß geringelt. Im Erlebnis-Zoo Hannover leben die Kleinen Pandas im Dschungelpalast. Der Zoo beteiligt sich erfolgreich an der Erhaltungszucht dieser Art, denn der Kleine Panda gilt laut internationaler Roter Liste als bedroht! Gründe sind Wilderei, Lebensraumverlust und auch Inzucht in der Wildbahn, da die Populationen sehr klein geworden sind.

Tierpatenschaft

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Steckbrief

Verbreitung

Verbreitung Kleiner Panda
Lebensraum
Bambuswälder des Himalaya-Gebirges
Größe
51 bis 73 cm Körperlänge (bis zu 49 cm Schwanzlänge)
Gewicht
3 bis 6 kg
Fressfeinde
Marderhunde, Schneeleoparden
Nahrung
Gräser (vor allem Bambus), Früchte, Insekten, Samen …
Tragzeit
114 bis 145 Tage

Besondere Namensgebung

Den Namen Kleiner Panda erhielt er aufgrund seiner Leibspeise Bambus, die er mit seinem Namensvetter, dem großen, schwarz-weißen Panda teilt (mit dem er allerdings nicht näher verwandt ist). Auf nepalesisch heißt der Kleine Panda daher auch "Nigalya ponya", was soviel wie Bambusesser heißt. Aufgrund seiner Färbung wird er auch Roter Panda genannt. Passenderweise nennt man ihn in China "Hon-ho", was so viel heißt wie Feuerfuchs. Den Namen Katzenbär erhielt er, aufgrund seines katzenähnlichen Körperbaus. Aber die wohl schönste Beschreibung stammt von seinem Entdecker Cuvier, der den Kleinen Panda als "das wohl schönste Säugetier auf Erden" bezeichnete.

Ein Hoch auf die Evolution

Bären haben Tatzen mit 5 Zehen - aber keinen, der wie ein Daumen funktioniert. Der Kleine Panda gehört zwar, wie Bären auch, zu den Raubtieren, ist aber mit den Bären nach neusten Erkenntnissen nicht näher verwandt! Der Kleine Panda ist der alleinige Vertreter der Familie der Katzenbären.
An der der Innenseite seiner bären-ähnlichen Tatzen hat er einen sogenannten falschen Daumen, das Sesambein, ein verlängerter Mittelhandknochen. Mit ihm presst der Katzenbär die Bambusblätter und -stämme gegen die Innenseite der Pfote und kann sie so gut fixieren.
Auch die großen Pandas - die wiederum zu den Bären gehören (!) - haben dieses Merkmal entwickelt, allerdings dürfte dies unabhängig voneinander geschehen sein. Ein tolles Beispiel für Konvergente Entwicklung.

SCHWANGERSCHAFTS-PAUSE

Kleine Pandas haben unterschiedlich lange Tragzeiten. Sie können 112 bis 158 Tage trächtig sein. Diese ungewöhnliche Eigenschaft wird auf die nährstoffarme Ernährung zurückgeführt. Um genug Milch für die Jungen zu entwickeln, muss die Mutter dreimal soviel Bambus essen wie gewöhnlich. Stimmen die äußeren Umstände nicht, legt der werdende Nachwuchs einfach eine Ruhepause in der Entwicklung ein.

Warum so träge?

Kleine Pandas ernähren sich vor allem von Bambus und leben versteckt in dichten Bambuswäldern. Die  Katzenbären bersten nicht gerade vor Tatendrang. Einen großen Teil des Tages verbringen sie damit, sich auszuruhen und in der Sonne zu liegen. Dabei sind Kleine Pandas nicht faul. Sie müssen einfach Energie sparen, weil der Bambus nicht sehr nährstoffreich ist.

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