Gemeiner Schimpanse

Pan troglodytes

Schimpanse sitzt auf BaumstammSchimpanse am klettern in seiner Anlage in Afi Mountain im Zoo HannoverschimpanseSchimpanse sitzend
Der Gemeine Schimpanse ist ein Menschenaffe aus der Gattung der Schimpansen. Es gibt noch eine weitere Schimpansen-Art, nämlich den Bonobo. Weitere Menschenaffen sind Gorillas, Orang-Utans und Menschen! Der Gemeine Schimpanse hat ein dichtes, schwarzes Fell. Das Gesicht ist unbehaart und zeigt viele Ähnlichkeiten zu Menschen-Gesichtern. Tatsächlich sind Schimpansen am nächsten mit uns Menschen verwandt. Und: Schimpansen sind wegen des Menschen bedroht. Durch Wilderei und Zerstörung der Lebensräume gelten sie als stark gefährdet! Zur Erhaltung der Schimpansen nimmt der Erlebnis-Zoo am europäischen Erhaltungszucht-Programm teil.

Tierpatenschaft

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Steckbrief

Verbreitung

Verbreitung Schimpanse
Lebensraum
Wälder und Baumsavannen West- und Zentralafrikas
Größe
Weibchen: 70 bis 91 cm Körperlänge Männchen: 77 bis 96 cm Körperlänge (50 bis 96 cm Standhöhe)
Gewicht
Weibchen: 20 bis 50 kg Männchen: 28 bis 70 kg
Fressfeinde
Leoparden, Löwen
Nahrung
Blätter, Früchte, Insekten, Kleinsäuger …
Tragzeit
ca. 230 Tage
Max. Alter
etwa 50 Jahre

Schimpansen-Familienleben

Die Schwangerschaft bei Schimpansen dauert etwa acht Monate und es wird für gewöhnlich nur ein Jungtier geboren - ähnlich wie bei uns Menschen. Bis sie fünf Jahre alt sind, bleiben die jungen Schimpansen in engem Kontakt zu der Mutter, werden teilweise noch gestillt und schlafen mit ihr in einem Nest. Aber auch danach bleibt die Familie noch einige Jahre zusammen. Gerade Brüder haben oft ein lebenslanges, enges Verhältnis. Weibliche Tiere hingegen verlassen meist ihre Geburtsgruppe, um sich einer anderen anzuschließen. Durch diese Verhaltensweise wird Inzucht vorgebeugt.

Lockere Gruppen

Im Gegensatz zu Gorillas leben Schimpansen in Vielmännchen-Vielweibchen-Gruppen. Diese Großgruppen zählen etwa 40 Mitglieder, es wurden aber auch schon Gruppen mit 150 Tieren beobachtet. Oft finden sich die Großgruppen aber nur abends zusammen, wenn sie sich Schlafnester in den Bäumen bauen. Tagsüber streifen Schimpansen auf Futtersuche in kleineren Gruppen durch den Wald. In der Fachsprache wird diese Sozialstruktur als Fission-Fusion-Organisation bezeichnet, was so viel heißt wie Trennen und Zusammengehen. Männliche Tiere bilden dabei oft Junggesellengruppen, weibliche bleiben meist allein mit ihrem Nachwuchs.

Clevere Tricks

Um an Nahrung zu kommen, sind Schimpansen sehr erfinderisch und nutzen verschiedene Werkzeuge. So angeln sie beispielsweise mit Zweigen, von denen sie die Blätter entfernt haben, Termiten aus ihren Hügeln. Einige Schimpansen benutzen auch Steine, um harte Samen aufzubrechen oder zerkaute Blätter, um sonst unerreichbares Wasser aus Asthöhlen aufzusaugen. Besonders bemerkenswert ist, dass diese Verhaltensweisen nicht in allen Schimpansenpopulationen zu finden sind. Vielmehr schauen sich einzelne Tiere diese Tricks von anderen Mitgliedern der Gruppe ab, sodass innerhalb einer Population eine eigene "Kultur" entsteht.

Starke Bedrohung

Wie auch andere Primatenarten werden Schimpansen in einigen Regionen Afrikas gejagt. Als sogenanntes Bushmeat wird ihr Fleisch auf den lokalen Märkten verkauft. Oft erlegen Wilderer dabei auch Weibchen mit Jungtieren. Der Nachwuchs wird als Haustier verkauft. Doch dies wird schnell problematisch, da Schimpansen schon nach kurzer Zeit recht groß und sehr stark werden. Überfordert mit ihren Haustieren wenden sich die Besitzer oft an Auffangstationen. Hier werden die Schimpansen aufgepäppelt und, wenn möglich, wieder in die freie Wildbahn ausgewildert.

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