Rothschild-Giraffe

Giraffa camelopardalis rothschildi

Giraffe in der Themenwelt Sambesi
Aktuell geht die Weltnaturschutzunion IUCN davon aus, dass es eine Giraffen-Art gibt und innerhalb dieser neun Giraffen-Unterarten. Derzeit leben insgesamt etwa 100.000 Giraffen in Afrika (Stand: 2018). Von der im Erlebnis-Zoo Hannover lebenden Unterart, der Rothschild-Giraffe, gibt es noch weniger als 1.400 in ihrem natürlichen Lebensraum (Stand: 2019).
Im Erlebnis-Zoo teilen sich die Rothschild-Giraffen ihre Anlage mit Springböcken, Pferdeantilopen und Blessböcken.

Steckbrief

Lebensraum
Savannen und Buschland Ostafrikas
Größe
450 bis 600 cm Kopfhöhe
Gewicht
Weibchen: 450 bis 1.180 kg Männchen: 1.800 bis 1.930 kg
Fressfeinde
Löwen, Hyänen
Nahrung
Blätter (hauptsächlich Akazien), Blüten, Früchte …
Tragzeit
ca. 450 Tage

Nicht nur der Hals ist lang

Mit ihren langen Beinen und ihrem langen Hals ist die Giraffe größer als alle anderen Tiere in der Savanne. Nur sie allein erreicht die hohen Baumblätter und frischen Triebe. Ihre sieben Halswirbel sind stark verlängert und so besitzt die Giraffe eine über zwei Meter lange Halswirbelsäule. Und auch ihre Zunge ist lang: einen halben Meter! Mit ihrer blauen und extrem beweglichen Zunge holt sich das Tier Zweige heran und rupft das Laub ab.

Wiederkäuer

Giraffen sind Wiederkäuer. Zum Abfressen der Blätter oder Gräser brauchen Giraffen nur wenig Kraft. Darum werden ihre Kaumuskeln – durch das ständige Wiederkäuen – eher auf Ausdauer beansprucht. Auch die Gesichtsmuskeln sind schwach entwickelt. Deswegen hat ein Giraffengesicht stets einen etwas starren Ausdruck!

Und wie läufst du?

Beim Vorsetzen des linken Beines bewegt sich der rechte Arm nach vorn, beim Vorsetzen des anderen Beines der linke. So wie wir – im Kreuzgang – bewegen sich die meisten Säugetiere vorwärts. Die Giraffe marschiert im Passgang: Sie bewegt gleichzeitig die Beine auf einer Körperhälfte. So schaukelt sie beim Gehen wie ein Kamel.

Verdrängte Schönheiten

Obwohl Giraffen geschützt sind, gelten einige Unterarten, darunter auch die Rothschildgiraffe, als gefährdet. Sie werden illegal gewildert und ihr Fleisch, das in einigen Ländern als Delikatesse gilt, verkauft. Doch auch mit dem Aberglauben der Menschen hat die Giraffenpopulation zu kämpfen, denn ihrem Knochenmark werden heilende Kräfte zugeschrieben, ganz ähnlich wie dem Horn der Nashörner. Der größte Bedrohungsfaktor ist allerdings ein ganz anderer: Immer größere Agrarflächen und Weideland für Rinder sorgen dafür, dass nach und nach der natürliche Lebensraum, an den die Giraffen so perfekt angepasst ist, schwindet!