Waldbison

Bison bison athabascae

Art: Amerikanischer Bison
Bison bison

Vom Amerikanischen Bison gibt es zwei Unterarten, die ihrem Lebensraum nach benannt wurden: Präriebison und  Waldbison. Im Erlebnis-Zoo Hannover lebt eine Gruppe Waldbisons. Die Bullen können bis zu 1000 kg schwer und 2 m hoch werden. Mit ihren hohen Schultern, ihren großen Köpfen und den dicken Hörnern machen diese Tiere einen sehr imposanten Eindruck.

Steckbrief

Lebensraum
Offene Wälder Nordamerikas

Größe
Schulterhöhe bis zu 2 m

Tragzeit
285 Tage

Nahrung
vor allem Gras und krautige Pflanzen

Gewicht
544 (Kuh) bis 1000 kg (Bulle)

Lebenserwartung
bis zu 20 Jahre in freier Wildbahn und bis zu 30 Jahre in menschlicher Obhut

Feinde
Wilderer, Wölfe, Bären und Pumas

Im Zoo vergesellschaftet mit
Wildputen

Dicker Wintermantel

Frisch geborene Kälber haben ein sehr helles, fast oranges Fell. Ausgewachsene Waldbisons haben ein dickes, braunes Fell und ihr üppiger Bart kann bis zu 50 cm lang werden! Im Herbst wächst das noch dichtere und längere Winterfell, mit dem sie problemlos die langen kalten Winter in Kanada und Alaska aushalten können. Diesen dicken Wintermantel werfen die Waldbisons im Frühjahr wieder ab.

Einzelgänger?

Waldbisons leben in Gruppen, bestehend aus mehreren Weibchen und deren Jungtieren, und somit übrigens in weit kleineren Herden als ihre Verwandten die Präriebisons. Ausgewachsene Bullen dagegen leben eher einzelgängerisch oder in kleinen Männergruppen von zwei bis sechs Tieren. Sie suchen die Gesellschaft der Weibchen nur zur Paarungszeit.

Schnell erwachsen

Bisonkälber kommen mit einem Gewicht von 15-25 kg auf die Welt und können bereits nach weniger als 10 min auf ihren Beinen stehen und beginnen dann vorsichtig zu laufen. Bereits nach einer Woche probieren sie Gräser und trinken Wasser, aber erst nach 7-8 Monaten werden sie von der Muttermilch entwöhnt. Nach einem Jahr wiegen sie dann schon bis zu 315 kg und sind bereit für ihren ersten harten Winter.

Waldbewohner

Die mächtigen Bisons fühlen sich in Waldgebieten besonders wohl. Gemächlichen Schrittes durchwandern sie den Wald auf der Suche nach Gräsern, Kräutern, Trieben und Flechten. Im Gegensatz zu den Präriebisons sind Waldbisons eher sesshaft und legen nur kurze Strecken (bis zu fünf Kilometer) am Tag zurück. Kommt ein Waldbison in Fahrt, kann es dennoch bis zu 50 Stundenkilometer schnell werden.

Starker Rückgang

Einst besiedelten große Bisonherden fast den gesamten Nordamerikanischen Kontinent. Doch durch die Bejagung des Menschen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts schrumpfte ihr Bestand drastisch. So sind heute nur noch vereinzelte kleine Populationen in den USA und Kanada anzutreffen, die sich nur dank der ergriffenen Schutzmaßnahmen langsam wieder erholen können.

Gefährdungsstatus

Amerikanischer Bison (Bison bison):

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