Neues Reich mit Aquädukt

Elefanten-Anlagen werden vergrößert

Als der Dschungelpalast 1997 eröffnet wurde, waren die Stallungen und Gehege nach dem neuesten zoologischen Standard gebaut worden – 21 Jahre später hat die Wissenschaft weitere Erkenntnisse, die Anforderungen an Größe und Ausstattungen der Gehege haben sich verändert. Zeit für eine Renovierung und Anpassung an die aktuellen Vorgaben in der Elefantenhaltung.

Im Zuge der Masterplanung 2025+, die der Zoo bereits im Februar 2015 vorgestellt hat, werden in diesem Jahr nach den Sommerferien zunächst der Stall und die Anlage des Elefantenbullen umgebaut und vergrößert, dann folgt die Außenanlage der Elefantenkühe. Voraussichtlich ab 2021 sollen die Kühe zudem eine großzügige Laufhalle bekommen, die den Elefanten auch in der kühleren Jahreszeit viel Auslauf und Beschäftigung bietet. Alle anstehenden Umbaumaßnahmen werden so ausgeführt, dass die Elefanten künftig im „protected contact“ gehalten werden können. „Protected contact“ bedeutet, dass die Tierpfleger keinen direkten Kontakt zu den Elefanten haben, sondern durch ein schützendes Gitter getrennt mit ihnen arbeiten.

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Umbauplan für die neue Elefantenbullenanlage

Bevor das Reich des Bullen erweitert wird, heißt es Abschied nehmen von Nikolai. Der Elefantenbulle wird im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms   eine neue Heimat in einem anderen Zoo finden, wo er die Elefantenkühe sicher genauso nachhaltig beeindrucken wird wie in Hannover. Wo das neue Zuhause sein wird, steht zurzeit noch nicht fest, der Zoo wird den Abschied aber natürlich rechtzeitig bekannt geben.

Nach Nikolais Auszug wird der Berg hinter dem jetzigen Bullengehege abgetragen und die Fläche nach hinten, quasi in den Dschungel hinein erweitert. Die Rückwand des jetzigen Geheges wird geöffnet und der Durchbruch ganz im Stile des Dschungelpalastes zu einem indischen Säulenbogen mit leck geschlagenem Aquädukt umgeformt. Aus der rechten Seite des Bogens strömt das Wasser aus dem Aquädukt als kühlende Dusche für warme Sommertage. Die linke Hälfte des Säulengangs formt einen perfekten Schattenplatz.

Auch das Gehege der Elefantenkühe wird nach hinten erweitert. Ein langgezogenes Badebecken wird den Elefantenbereich künftig von der Zuschauerseite trennen.

Veränderungen wird es zudem in der Herdenstruktur geben: Der Erlebnis-Zoo freut sich, erneut einen ganzen Familienverband, bestehend aus Müttern, Kindern und Enkeln, an einen anderen Zoo abgeben zu können. Bevor der Familienverband rund um Elefantenkuh Sayang Hannover verlässt, lädt der Zoo natürlich zu einer elefantösen Verabschiedung ein.