Eisbär

Ursus maritimus

Eisbärmutter mit Jungtier im WasserEisbär in der Zooanlage Begegnung mit dem Eisbär
Eisbären leben in der Arktis. Gegen die Kälte schützt sie der dichte Pelz. Ihre breiten Tatzen mit den kurzen, gebogenen Krallen sind ideale „Schneeschuhe“ und lassen sich im Wasser wie Paddel einsetzen: Zwischen den Zehen spannen sich Schwimmhäute.
Beobachten Sie die Eisbären in ihrem (nassen) Element bei einem Besuch in der Unterwasserwelt.

Steckbrief

Lebensraum
Küsten, Polarmeer und Eiswüsten der Arktis
Größe
180 bis 280 cm Körperlänge (bis 170 cm Schulterhöhe)
Gewicht
Weibchen: 150 bis 250 kg Männchen: 300 bis 650 kg
Fressfeinde
keine
Nahrung
Fische, Kleinsäuger, Robben, Vogeleier …
Tragzeit
ca. 258 Tage

Perfekt angepasst

Eisbären verschmelzen geradezu mit ihrer frostigen Umgebung. Dank ihres weißen Fells verschwinden sie in Schnee und Eis - eine perfekte Tarnung. Dabei ist sein Pelz nur scheinbar weiß: Tatsächlich ist es ein dichter Teppich voller durchsichtiger, hohler Haare. Diese isolierende Luftschicht um den Eisbären-Körper funktioniert wie eine Thermoskanne. Zudem hilft dem Eisbären auch seine bis zu 10 cm dicke Fettschicht darunter.

Cleverer Stratege

Ganz oben auf der Speisekarte der Raubtiere stehen Robben. Dank seiner enorm guten Nase und seinen ebenso exzellenten Ohren kann der Eisbär seine Beute auch unter der Eisoberfläche wahrnehmen. Stundenlang harrt der Jäger vor einem Eisloch aus. Sobald eine Robbe dann für einen Atemzug an die Oberfläche kommt, wird sie mit kräftigen Pranken aus dem Wasser gefischt und durch gezielte Bisse getötet. Wenn der Eisbär eine Robbe unter dem Eis wittert und kein passendes Loch vorhanden ist, wird er selbst zum Eisbrecher. Mit seinen 500–800 kg Durchschlagkraft kein Problem.

Schneekinder

Wenn Eisbärinnen trächtig sind, graben sie sich Höhlen in den Schnee, um die Kinderstube einzurichten. Hier verbringen sie dann die kältesten Monate und hier werden auch die Eisbären-Babys geboren. Erst mit drei Monaten krabbeln die Kleinen zum ersten Mal aus ihrer Geburtshöhle. Zu dieser Zeit sind sie kräftig genug und haben sich fast 10 Kilogramm Winterspeck angefuttert.

Stark bedroht

Seit 2006 steht der Eisbär auf der Roten Liste, der Bestand ist als „gefährdet“ eingestuft. In der Arktis leben schätzungsweise nur noch etwa 26.000 Eisbären. Nach Einschätzung des IUCN wird die Bestandentwicklung des Eisbären in der Natur als rückläufig eingestuft.
Das arktische Eis schmilzt, und damit der Lebensraum der Eisbären. Die Bären brauchen festes Packeis, von dem aus sie Robben jagen können. Langzeitstudien zeigen deutlich, dass die Bestände der Eisbären immer mehr abnehmen, die Überlebensrate der Jungtiere sinkt, erwachsene Bären kleiner und leichter sind als früher und Hungerperioden nicht mehr gut überstehen.