Forschungsstrategie des Erlebnis-Zoo Hannover

Als moderner wissenschaftlich geführter Zoo versteht sich der Erlebnis-Zoo als Forschungseinrichtung mit einem immensen Forschungspotential. Es wird stets darauf geachtet, dass die Studien die Tiere weder physisch noch psychisch belasten. Der Erlebnis-Zoo wählt seine Teilnahme an Studien mit Bedacht aus. Die Forschungsstrategie basiert auf den folgenden zwei Standbeinen.
Bunte Vielfalt: Zoo sind wir!

Breite Vielfalt unterstützen

Der Erlebnis-Zoo kooperiert mit anderen Zoologischen Gärten, Artenschutzorganisationen, Universitäten und weiteren Forschungseinrichtungen weltweit. So beteiligt er sich an der aktuellen Forschung und hilft dabei, offene Fragen zu beantworten. Auf diese Weise kann der Erlebnis-Zoo zu einem maximalen Zuwachs an Wissen über die bei sich gehaltenen Tierarten beitragen. Die zahlreichen Forschungsprojekte erstrecken sich quer über die verschiedenen Tierklassen, doch auch sozialwissenschaftliche, pädagogische oder historische Fragestellungen werden in Zoos untersucht.
Glühbirne Idee

Eigene Schwerpunkte setzen

Seit 2023 unterstützt und initiiert der Erlebnis-Zoo insbesondere Projekte, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) das Tierwohl untersuchen und verbessern. Der Erlebnis-Zoo erkennt das Forschungspotential, bringt sein Wissen ein, begleitet Studien konzeptionell und lässt Fragestellungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern genauer untersuchen. 2023 wurden mehrere Forschungsprojekte gestartet, in denen Videoaufnahmen mit der Methode der KI analysiert werden. Ziel ist es, dass von den im Erlebnis-Zoo erarbeiteten Ergebnissen auch andere Zoologischen Gärten und die gehaltenen Tiere profitieren. Perspektivisch soll in den kommenden Jahren noch ein weiterer Forschungsschwerpunkt hinzukommen.

Forschungsnetzwerke

Der Erlebnis-Zoo Hannover kooperiert mit einer Vielzahl von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Forschungsinstitutionen. Zudem ist er Mitglied der folgenden Forschungsnetzwerke.
Die Gorillas haben ordentlich zu tun, an den leckeren Tee im Termitenhügel zu gelangen

GrApeNet - Great Ape Research Network

GrApeNet ist ein Forschungsnetzwerk bestehend aus der Abteilung für Vergleichende Kulturpsychologie am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie mit Sitz in Leipzig und weiteren wissenschaftlich geführten europäischen Zoos. Übergeordnetes Ziel ist es, durch langfristige Kooperationen eine nachhaltige, qualitativ hochwertige und gegenseitig nutzbringende Forschung zu Kognition, Verhalten und deren Entwicklung bei Menschenaffen zu ermöglichen. Der Erlebnis-Zoo Hannover unterstützt das GrApeNet bei unterschiedlichen Forschungsprojekten über Schimpansen und Gorillas. Ein Beispiel hierfür ist die bei uns durchgeführte "Spiegelstudie".

Mehr über die "Spiegelstudie"

Feuersalamander im Amphibium

Feuersalamander.NET

Auf Einladung der Artenschutzorganisation Citizen Conservation, dem Verein Frogs & Friends, dem Erlebnis-Zoo Hannover und weiteren Partnerinnen und Partnern fand im April 2024 das Feuersalamander-Symposium im Erlebnis-Zoo statt. Es diente dem fachlichen Austausch und war zeitgleich die Gründungsveranstaltung für das Feuersalamander.NET. Dieses Netzwerk dient den folgenden Zwecken:
  • Aufbau von Populationen in menschlicher Obhut (ex-situ) zur Erhaltung der genetischen Vielfalt des Feuersalamanders (Möglichkeit zur Wiederansiedlung oder Stabilisierung wildlebender Bestände)
  • Bedrohungssituationen im Lebensraum (in-situ) erfassen, beobachten und Schutzmaßnahmen durchführen
  • Wissenschaftliche Begleitung und Auswertung

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