Buntbarsche

Familie Cichlidae

gelbe Fische im AquariumSchwarm von Fischen im Aquarium des ForscherzimmersBuntbarsche im ForscherzimmerBuntbarsche im Aquarium Zoo Hannover
Buntbarsche sind eine Familie der Knochenfische. Es gibt über 1700 Buntbarsch-Arten! Wie bereits der Name verrät, sind Buntbarsche sehr farbenfroh. Es gibt zum Beispiel rote, blaue, gelbe, gestreifte und gepunktete Arten. Sie sind deshalb auch beliebte Fische für die Haltung in Aquarien. Im Erlebnis-Zoo werden derzeit rund 10 verschiedene Buntbarsch-Arten gehalten. Darunter sind der Gelbe Maulbrüter, der Rote Zebra und vier bedrohte Arten, die keinen deutschen Namen haben! Man kann die Fische im Urwaldhaus in der Themenwelt Afi Mountain und im Aquarium im Forscherzimmer, am Eingang zur Themenwelt Zoologicum sehen.

Steckbrief

Lebensraum
Süßgewässer Afrikas, Asiens, Südamerikas und Mittelamerikas
Größe
3 bis 80 cm Körperlänge (je nach Art)
Gewicht
20 bis 2.000 g (je nach Art)
Fressfeinde
Otter, Vögel, Welse …
Nahrung
Algen, Krebse, Plankton …
Brutzeit
9 bis 14 Tage

Verschiedene Arten

Buntbarsche leben in kleinen Gruppen. Zur Fortpflanzung bilden sie innerhalb ihres Schwarms Paare. Man unterscheidet bei den Buntbarschen zwischen zwei Formen der Laichablage. Manche Buntbarsch-Arten legen ihre Eier an Pflanzenwurzeln, Steinen oder Ähnlichem ab. Andere wiederum nehmen ihren Laich in den Mund. Einige Buntbarsch-Arten haben auch eine spezialisierte Ernährung. Zum Beispiel ernähren sich einige von Schneckenschalen. Diese Arten haben angepasste Kiefer, die es ihnen ermöglichen, die harten Schalen zu knacken und an das darin enthaltene Fleisch zu gelangen.

DIE KINDER VERSCHLUCKT?

Alle Buntbarsche zeigen ein ausgeprägtes Brutpflegeverhalten, bei dem häufig sogar beide Elternteile beteiligt sind. Einige Arten weisen sogar eine ganz besondere Strategie auf: das sogenannte Maulbrüten. Das bedeutet, dass die Mutter die befruchteten Eier solange in ihrem Maul aufbewahrt und mit sich herum trägt, bis die Jungfische geschlüpft sind. Dadurch sind die Eier bestens vor Fressfeinden und anderen Gefahren geschützt. Bei manchen Arten kommen sogar die geschlüpften Jungfische auf ein Signal hin zurück ins Maul der Mutter geschwommen. Ziemlich praktisch, da so deutlich mehr Jungfische überleben.

DAS IST MEIN REVIER...

Die meisten Buntbarscharten zeigen territoriales Verhalten. Das bedeutet, dass sie ein Revier haben, und dass sie sehr aggressiv auf Eindringlinge reagieren. Das muss man berücksichtigen, wenn man Buntbarsche im Aquarium hält. Ein gut strukturiertes Aquarium kann Abhilfe schaffen, indem zum Beispiel große Wurzeln als Rückzugsmöglichkeit geboten werden oder größere Steine zur Revierabgrenzung dienen. Doch nicht alle Buntbarscharten reagieren aggressiv auf andere Fische: Manche Arten können durchaus gut mit anderen Fischen, wie zum Beispiel Welsen, zusammenleben. Bei der Einrichtung eines Aquarium empfiehlt es sich, immer eine Gruppe gleichalter Jungfische zu halten. So können sich Paare bilden!

Unter Druck

Buntbarsche stehen unter Druck: Sie leiden unter der Zerstörung ihrer Lebensräume, unter der Überfischung und unter dem illegalen Heimtierhandel. Vor allem auch die Umweltverschmutzung und invasive Arten bedrohen sie ihre Lebensräume. Einige Buntbarsch-Arten sind stark vom Aussterben bedroht. Schutzmaßnahmen wie Erhaltungszucht und der Schutz ihrer Lebensräume sind wichtig, um ihr Überleben zu sichern.
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