Die Rolle von Zoos im Artenschutz

Moderne, wissenschaftliche Zoos wie der Erlebnis-Zoo Hannover spielen eine zentrale Rolle im Artenschutz. Ihre Artenschutz-Arbeit ist Teil der Welt-Naturschutz-Strategie der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) und unverzichtbar, um Wildtiere zu schützen.
  1. Zoos arbeiten nach globalen, europäischen und nationalen Beschlüssen, sie haben einen klaren Auftrag zum Artenschutz
  2. Zoos spielen die tragende Rolle im Ex-situ-Artenschutz, dem Schutz von Arten durch Erhaltungszucht
  3. Zoos leisten direkte Beiträge zum Schutz der Wildbestände und ihrer Lebensräume (One Plan Approach)
"Die IUCN Species Survival Commission (SSC) erkennt den bedeutenden Beitrag, den (...) Zoos zur Erhaltung wild lebender Tiere, Pilze und Pflanzen leisten, an. Die SSC schätzt die Schlüsselrollen, welche (...) Zoos an der Schnittstelle zwischen Arterhaltung innerhalb (in situ) und außerhalb (ex situ) der Lebensräume spielen." IUCN SSC 2023, Gland, Schweiz

Zum vollständigen Statement der IUCN (englisch)

Feuersalamander: Bedrohte Amphibien

Auftrag Artenschutz

Globale, europäische und nationale Beschlüsse erteilen Zoos ein Mandat zur Erhaltung der Artenvielfalt.

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Drillweibchen

Erhaltungszucht

Die Erhaltungszucht gewährleistet stabile und gesunde Zoopopulationen zur Unterstützung der Wildbestände.

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Addax trinkt am wasser

One Plan Approach

Im "One Plan Approach", dem ganzheitli-chen Plan zum Artenschutz, arbeiten Zoos und Naturschutzverbände Hand in Hand.

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Wie kommen die Tiere in den Zoo?

Giraffentransprot

Früher

Früher wurden Tiere aus der Natur in Zoos gebracht, und es fand ein Handel mit Zootieren statt. Am 03. März 1973 wurde jedoch ein Übereinkommen zum Schutz gefährdeter Arten beschlossen: das Washingtoner Artenschutzübereinkommen. Es trat 1975 in Kraft und reguliert den internationalen Handel mit bedrohten und geschützten Arten seitdem streng. Die englische Abkürzung für das Übereinkommen lautet CITES: Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora.
Elefantentransport

Heute

Heute entnehmen Zoos Tiere grundsätzlich nicht mehr aus der Natur. Stattdessen stammen die Tiere im Erlebnis-Zoo Hannover aus den Erhaltungszucht-Programmen und aus den Nachzuchten der Zoos in ganz Europa und darüber hinaus. Nur in Ausnahmefällen werden Tiere aus der Natur mit behördlicher Genehmigung entnommen – nämlich dann, wenn Erhaltungszucht- und Auswilderungsvorhaben gestartet werden müssen, weil sich die Art in der Natur nicht mehr selbst erhalten kann.
Pinguin wird gewogen

Forschung im Erlebnis-Zoo

Gemäß der Welt-Naturschutz-Strategie sind Zoos wichtige Forschungsorte: Durch die Forschung unter kontrollierten Bedingungen in Zoos können Fragen beantwortet werden, die dem Schutz der Wildbestände dienen. Gleichzeitig hilft die Forschung bei der stetigen Optimierung der Zootierhaltung. Allein im Jahr 2024 nahm der Erlebnis-Zoo an 35 neuen Forschungsprojekten von Institutionen aus Australien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Irland, Italien, Finnland, Frankreich, Neuseeland, Südafrika, Tschechien, Ungarn und den USA teil.

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Scout zeigt Kindern Echse

Umweltbildung im Erlebnis-Zoo

Gemäß der Welt-Naturschutz-Strategie sind Zoos einflussreiche Bildungsorte: Besuchende werden über Tierarten und ihre Bedrohung informiert und motiviert, sich zu engagieren. Der Erlebnis-Zoo ist der größte außerschulischen Lernort Niedersachsens, mit über 800 angemeldeten Partnerschulen und zahlreichen Bildungsangeboten, wie Unterrichtsgängen und Workshops in der Zooschule. Er ist Impulsgeber für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

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