Russköpfchen

Agapornis nigrigenis

Kleine Gruppe Rußköpfchen sitzt auf einem Stamm im Zoo Hannover
Das Rußköpfchen ist eine Papageienart aus dem südlichen Afrika. Hier kommt es nur innerhalb eines sehr kleinen Verbreitungsgebietes in Sambia und Simbabwe vor. Da diese Population immer weiter abnimmt, wird das Rußköpfchen von der IUCN als "gefährdet" eingestuft.

Steckbrief

Lebensraum
Trockenwälder Sambias und Simbabwes
Größe
bis zu 14 cm Kopfhöhe
Gewicht
Weibchen: ca. 43 g Männchen: ca. 38 g
Fressfeinde
Greifvögel, Leoparden, Schlangen …
Nahrung
Früchte, Samen
Brutzeit
ca. 24 Tage

Unzertrennlich

Rußköpfchen gehören zur Gattung der Agaporniden, die im Deutschen auch "Unzertrennliche" genannt werden. Diesen Namen tragen die Papageien, weil sie häufig lebenslange monogame Partnerschaften bilden. Auch der englische Name dieser Gattung "Lovebirds" bezieht sich auf diese Verhaltensweise.

Teamwork

Beim Thema Familienplanung halten die Paare ebenfalls zusammen: Nachdem die Henne ein Nest gebaut und drei bis acht Eier hineingelegt hat, kann sie sich vollkommen auf das Brüten konzentrieren. Für die nächsten drei Wochen versorgt ihr Partner sie mit Nahrung.

Am Wasser gebaut

Ein wichtiger Faktor im Lebensraum der Rußköpfchen sind offene Wasserflächen. Da diese Art zweimal am Tag trinken muss, sind sie sehr auf Teiche, Seen oder Flüsse angewiesen. In ihrem Verbreitungsgebiet dauern die Trockenzeiten jedoch von Jahr zu Jahr länger an, woraufhin immer mehr Wasserstellen trocken fallen. Dies könnte einer der Gründe für den starken Bestandsrückgang der Rußköpfchen sein.

Einflussreicher Handel

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden viele exotische Vögel für den Heimtierhandel gefangen und nach Europa und Nordamerika exportiert. Sehr beliebt war dabei auch das Rußköpfchen. Dieser Handel hatte vermutlich einen starken Einfluss auf ihre Wildpopulation. Auch heute noch werden Rußköpfchen gerne als Ziervögel gehalten. Diese Tiere sind jedoch fast ausnahmslos Nachzuchten, da diese Art unter das Washingtoner Artenschutzabkommen fällt und daher der Handel mit ihr extrem erschwert wurde.

Vergesellschaftet

In der Vogelvoliere leben folgende Vogelarten zusammen (Stand: 2021): Blauracke Gelbkehlfrankolin Gelbschnabelente Helmperlhuhn Kaptriel Moorente Palmtaube Von-der-Decken-Toko
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