Sechsbindengürteltier

Euphractus sexcinctus

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Sechsbinden-Gürteltiere sind eine Art der Gürteltiere. Als einzige Säugetiere der heutigen Zeit haben Gürteltiere einen knöchernen Rückenpanzer. Sechsbinden-Gürteltiere haben sechs Bänder auf dem Rückenpanzer, de ihnen ihren Namen geben. Daran kann man sie von anderen Arten unterscheiden. Sechsbinden-Gürteltiere sind nachtaktiv und schlafen tagsüber viel. Bei unseren Tiervorstellungen "ZooLogisch!" in der Themenwelt Zoologicum kann man sie aber oft erleben!

Steckbrief

Lebensraum
Savannen und Strauchland Ost-Südamerikas
Größe
40 bis 50 cm Körperlänge
Gewicht
3 bis 7 kg
Fressfeinde
Harpyien, Jaguare, Pumas …
Nahrung
Kleinechsen, Kleinsäuger, Wurzelknollen …
Tragzeit
60 bis 64 Tage

Gepanzert

Besonderes Merkmal aller Gürteltiere ist der Panzer, der die Körperoberseite, also den Rücken, bedeckt. Er schützt vor Fressfeinden und vermeidet Verletzungen, wenn sich das Tier durch Dornenbüsche bewegt. Zusammengesetzt ist er aus kleinen Knochenplättchen, über denen eine Schicht aus Hornschuppen liegt. Im Gegensatz zum Panzer der Schildkröten ist der der Gürteltiere dadurch nicht steif, sondern sehr flexibel. Einige Gürteltierarten können sich sogar zu einer Kugel zusammenrollen können. Die Sechsbindengürteltiere, die im Erlebnis-Zoo leben, können das nicht. Sie vergraben sich bei Gefahr stattdessen im Boden!

Gejagt

Das Sechsbindengürteltier wird von der IUCN als "nicht gefährdet" eingestuft, da es recht weit verbreitet und sehr anpassungsfähig ist. So bevorzugt es zwar Grasland und Savannen, ist aber auch in Waldlandschaften zu finden. Die Population ist sehr stabil und breitet sich sogar langsam aus. Das ist bemerkenswert, denn Gürteltiere werden bejagt. Ihr Fleisch wird in einigen Regionen verzehrt. Aber auch andere Teile des Gürteltierkörpers werden verwendet: Aus dem Panzer der Tiere werden Behälter oder die Klangkörper von Musikinstrumenten gefertigt. Der schuppenbesetzte Schwanz wird zum Entfachen von Feuer genutzt.

Gefährdet

Wird eine Straße durch ein Waldgebiet gebaut, zerschneidet sie oft den Lebensraum vieler Tiere. Durch den so genannten "Randeffekt" wird die Fläche, die die Tiere noch nutzen können, deutlich verkleinert, da sie die Nähe zur Straße meiden. Zudem eröffnen große Straßen oft neue Möglichkeiten der Waldnutzung, zum Beispiel für Abholzung von Edelhölzern und Gewinnung von Rohstoffen wie zum Beispiel Gold. Dies schadet dem Wald. Ein weiteres Problem sind durch den Verkehr getötete Tiere. Da Gürteltiere nicht gerade die Sprint-Stars unter den Tieren sind, sind mehr als ein Drittel der durch Fahrzeuge getöteten Tiere in Teilen Südamerikas Gürteltiere. 

Gegraben

Gürteltiere leben nicht nur auf dem Boden, sondern zum Teil auch darin. Innerhalb ihres Streifgebietes legt ein Sechsbindengürteltier mehrere Erdbaue an, in denen es abwechselnd schläft. Meist befinden sich die Eingänge dazu zwischen Baumwurzeln, wo sie geschützter sind. Der Bau selbst besteht aus einer ein bis zwei Meter langen Röhre und einer kleinen Kammer, in der sich das Tier gerade so umdrehen kann.

Gefressen

Auch seine Nahrung findet das Sechsbindengürteltier am Boden. Es ist ein Allesfresser und erschnüffelt sich mit seinem guten Geruchssinn den Weg zu Pilzen, Nüssen und herabgefallenen Früchten. Einen Großteil der Nahrung machen aber Wirbellose aus. Mit den scharfen Krallen gräbt das Tier nach Käferlarven, Ameisen und Termiten, fängt aber auch schnellere Beute wie Grillen und Heuschrecken.
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