Der Erlebnis-Zoo schützt Gorillas

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Erlebnis-Zoo & International Gorilla Conservation Programme

Es gibt zwei verschiedene Gorilla-Arten: Den Westlichen Gorilla und den Östlichen Gorilla. Das International Gorilla Conservation Programme (IGCP) schützt speziell eine Unterart des Östlichen Gorillas, nämlich den Berggorilla. Dazu arbeitet es länderübergreifend in und rund um Nationalparks in Ruanda, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo - und damit im gesamten Berggorilla-Verbreitungsgebiet. Der Erlebnis-Zoo Hannover fördert zwei wichtige Projektzweige des Schutzprogramms. Zum einen ist das die Berggorilla-Zählung, damit man den Bestand genau kennt und zielgerichtet Schutzmaßnahmen ergreifen kann. Zum anderen sind das die Human-Gorilla-Teams, die Konflikte zwischen Menschen und Gorillas verhindern und so der lokalen Bevölkerung helfen.
Gorilla-Mutter mit KindLebensraum der BerggorillasRanger gegen WildereiPlanen mit der lokalen BevölkerungJunger Berggorilla
Gorilla-Mutter mit Kind
Lebensraum der Berggorillas
Ranger gegen Wilderei
Planen mit der lokalen Bevölkerung
Junger Berggorilla

Zwei Gorilla-Arten, vier Unterarten

Art: Westlicher Gorilla
  • Unterart: Westlicher Flachlandgorilla
  • Unterart: Cross-River-Gorilla
Art: Östlicher Gorilla
  • Unterart: Östlicher Flachlandgorilla
  • Unterart: Berggorilla
Gorillas sind eine Gattung in der Familie der Menschenaffen. Es gibt zwei Gorilla-Arten und insgesamt vier Unterarten! Im Erlebnis-Zoo Hannover leben Westliche Flachlandgorillas. Sie sind die Botschafter für das Artenschutzprojekt, in dem Berggorillas geschützt werden. Berggorillas werden in keinem Zoo der Welt gehalten, genießen also keinen Schutz durch Erhaltungszucht!
Der Berggorilla (Gorilla beringei beringei) kommt ausschließlich in den Gebirgswäldern Zentralafrikas, in über 2000 Metern Höhe vor. Sein Lebensraum umfasst zwei Gebiete: Die Hänge der Virunga-Vulkane die sich über die Grenzen Ruandas, Ugandas und der Demokratischen Republik Kongo erstrecken, und den Bwindi-Impenetrable-Nationalpark in Uganda. Diese geringe Verbreitung macht die Unterart besonders anfällig für Umweltveränderungen und menschliche Aktivitäten.

Nur noch 1000

Der Berggorilla hat seit 2018 den Status "Endangered", also "stark gefährdet" auf der Roten Liste der IUCN. Das ist eine Verbesserung vom Status "vom Aussterben bedroht", den er vormals hatte. Dies spiegelt die Fortschritte im Gorilla-Schutz wider, ist jedoch kein Grund zur Entwarnung. Bedrohungen für den Berggorilla sind der Verlust des Lebensraums durch Entwaldung und menschliche Siedlungen, die illegale Wilderei sowie Krankheiten, die von Menschen auf Gorillas übertragen werden können. Zudem spielen Mensch-Gorilla-Konflikte eine große Rolle, da die lokale Bevölkerung in Gebieten lebt und diese landwirtschaftlich nutzt, die auch von den Gorillas genutzt werden. Man schätzt die Zahl der Berggorillas derzeit auf nur rund 1000 Tiere.

Artenschutz und Wissenschaft

Der Erlebnis-Zoo fördert das International Gorilla Conservation Programme (IGCP), welches 1991 mit dem Ziel gegründet wurde, Berggorillas und ihren Lebensraum zu erhalten. IGCP arbeitet eng mit den Schutzgebiets-Behörden in der den drei Ländern, in denen Berggorillas verbreitet sind, zusammen. Insbesondere unterstützt der Zoo die Planung und Durchführung der Berggorilla-Zählung. Das ist eine wichtige Forschungsaktivität. Diese Zählung liefert Daten zur Populationsgröße und -dynamik der Berggorillas, was entscheidend ist, um den Erfolg von bisherigen Naturschutzmaßnahmen zu bewerten und zukünftige Strategien zu entwickeln.

HuGo-Teams

Ein weiteres, wichtiges Projektziel vom IGCP ist, die Lebensbedingungen für Gemeinden rund um die Berggorilla-Nationalparks zu verbessern. Konflikte zwischen Mensch und Tier sollen verhindert werden, zum Beispiel mithilfe von Pufferzonen und Barrieren. So können die Gorillas nicht auf die Felder der Bevölkerung gelangen und bleiben in den sicheren Nationalparks. Sowohl die Berggorillas als auch die Menschen und deren Ernte werden dadurch geschützt. Beim Lösen von Mensch-Tier-Konflikten helfen HuGo-Teams (Human-Gorilla-Teams), die der Zoo mitfördert. Diese Teams bestehen aus Freiwilligen, die in den Gemeinden am Rande der Parks leben. Sie arbeiten eng mit den Parks zusammen, um die Gorillas zu managen und die Gemeinden für den Artenschutz zu sensibilisieren. Sie werden ausgerüstet, sammeln Tierdaten und werden im Umgang mit den Berggorillas - zum Beispiel auch im friedlichen Zurücklotsen von Tieren in den Park - geschult. So können Mensch-Tier-Konflikte erfolgreich reduziert werden!
IGCP ist ein Zusammenschluss von drei internationalen Naturschutzorganisationen: