Moorente

Aythya nyroca

Moorente schwimmtMoorente auf dem Wasser in der Afi-Voliere im Zoo Hannover
Die Moorente wird zu den sogenannten Tauchenten gezählt, ihre Verwandte die Gelbschnabelente zu den Schwimmenten.
Alle Enten haben sehr wasserbeständiges Gefieder. Hierfür haben sie eine spezielle Federstruktur und zudem ihre Bürzeldrüse. Mit dem daraus abgesonderten Sekret ölen sie ihr Gefieder beim täglichen Putzen ein und imprägnieren es somit gegen Feuchtigkeit. Selbst wenn sie komplett untertauchen, bleibt ihr Federkleid trocken und das Wasser perlt ab.

Steckbrief

Lebensraum
Flache Seen, Teiche und Sümpfe Europas, Afrikas und Asiens
Größe
Ca. 40 cm Körperlänge
Gewicht
410 bis 650 g
Fressfeinde
Adler, Füchse, Marder …
Nahrung
Samen, Wasserpflanzen, Wurzelknollen …
Brutzeit
25 bis 27 Tage

Kontrast

Moorenten sind insgesamt in dunklen Brauntönen gefärbt und wirken eher unauffällig. Das hilft ihnen bei der Tarnung am Flussufer und macht sie zu oft übersehenen Zeitgenossen. Sie haben jedoch einen auffällig weißen Bauch und Bürzel sowie eine weiße Unterseite der Flügel. Die Weibchen unterscheiden sich beim ersten Blick, wie auch bei den Gelbschnabelenten, kaum bis gar nicht vom Männchen.

Schau mir in die Augen...

Einen kleinen Unterschied gibt es doch von Männchen zu Weibchen. Es ist die Farbe der Augen. Bei den Erpeln ist die Iris weiß und bei den Weibchen hingegen braun. So kann man doch eine Unterscheidung aus der Distanz treffen, ob man Herr oder Frau Moorente vor sich hat. Zudem unterscheiden sie sich innerhalb der Rufe, welche sie von sich geben. Leider sind Moorenten nicht so kommunikativ wie Pfauen und daher ist dieses Kriterium schwierig zu analysieren.

Vergesellschaftet

In der Vogelvoliere in Afi Mountain leben aktuell (Stand: 2021) folgende Vogelarten zusammen: Blauracke Gelbkehlfrankolin Gelbschnabelente Helmperlhuhn Kaptriel Moorente Palmtaube Rußköpfchen Von-der-Decken-Toko

Lokal bedroht

Weltweit gesehen ist die Moorente mit geschätzten 180.000 - 300.000 Individuen noch recht häufig. In einigen Gebieten Europas ist der Bestand jedoch stark zurück gegangen. In Deutschland wurden viele Jahre lang keine brütenden Tiere mehr beobachtet. Doch seit den 1990er Jahren gibt es wieder vereinzelte Meldungen. Bisher handelt es sich innerhalb Deutschlands aber vermutlich noch um weniger als zehn Paare, weshalb die Moorente auf der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands als "vom Aussterben bedroht" geführt wird.

Zurück an den Teich

Um die Moorenten wieder in Deutschland zu etablieren haben der NABU und die Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen im Jahr 2012 ein Wiederansiedlungsprojekt ins Leben gerufen. Auch der Erlebnis-Zoo beteiligte sich als einer von acht Zoos und Tierparks an diesem Projekt und stellte regelmäßig seine Nachzuchten zur Verfügung. Zusammen mit ihren Artgenossen wurden diese am Steinhuder Meer westlich der Region Hannover ausgewildert. Mittlerweile wurden sogar Jungtiere gesichtet.