Nordafrikanische Dornschwanzagame

Uromastyx acanthinura

Kopfaufnahme Agame
Die Nordafrikanische Dornschwanzagame wird auch Uromastix genannt. Ihr netter Blick täuscht, sie kann auch eine echte Kratzbürste sein und das nicht zuletzt durch ihren stacheligen Schwanz.

Steckbrief

Lebensraum
Wüsten und Savannen Nordafrikas
Größe
bis zu 40 cm Körperläge (ca. 30 cm Schwanzlänge)
Gewicht
450 bis 1.000 g
Fressfeinde
Schakale, Schlangen, Warane …
Nahrung
Blätter, Blüten, Früchte, Samen …
Brutzeit
86 bis 123 Tage

Ein wechselwarmes Leben

Bei uns Menschen sorgt unser Stoffwechsel im Körper stets für eine Temperatur von etwa 37 Grad. Wenn die Temperatur höher liegt, läuft etwas falsch: Wir haben Fieber. Ein Uromastix dagegen kommt, wie alle Reptilien, auch mit verschiedenen Körpertemperaturen ganz gut klar, denn Reptilien sind wechselwarm. Ihre Körper nehmen immer die Temperatur der Umgebung an. Das können sie nicht beeinflussen. Kälte macht ihn allerdings etwas langsamer und unbeweglicher und somit angreifbarer.

Kampf mit der Sonne

Als Wüstenbewohner ist der Uromastix ungewöhnlich hohen Temperaturen ausgesetzt. Zwar kann er als wechselwarmes Tier höhere Wärmegrade aushalten, aber ab 47 Grad wird es auch für ihn kritisch. Daher versteckt sich der Uromastix in der Mittagshitze in Felsvorsprüngen, seinem Bau oder sonstigen schattigen Plätzchen. Ohne die gleißende Sonne wäre er jedoch aufgeschmissen und sein Kreislauf würde nicht in Wallungen kommen..

Verwandlungskünstler

Außerdem kann der Uromastix, ähnlich einem Chamäleon, seine Hautfarbe verändern. Bei ihm ist allerdings nicht eine wandelnde Stimmung der Grund, sondern die heiße Wüstensonne: Dunkle Oberflächen wärmen sich durch Sonnenstrahlen stark auf. Deshalb ist der Uromastix morgens dunkel gefärbt, um sich aufzuwärmen. Mittags dagegen ist es draußen so heiß, dass der Uromastix eine ganz helle Hautfarbe annimmt.

Baumeister

Falls ein Feind in Sicht ist, flüchtet die Dornschwanzagame in ihren Bau. Der Bau kann bis zu 4m tief gegraben sein. Die Bauten besitzen oft mehrere Eingänge, damit sie dort nicht in der Falle sitzen und dem Feind entkommen können. Dort drinnen ist sie vor ihren Feinden und der Hitze geschützt und wartet, bis die Luft wieder rein ist. Falls sie es einmal nicht schafft in den Bau zu rennen, wehrt sie sich mit ihrem stacheligen Schwanz.

Große Ansprüche

Dornschwanzagamen haben eine ausgeprägte territoriale Lebensweise. Individuen verteidigen ihr Revier vehement. Teilweise gibt es auch kleine Populationen die zusammen in einem Revier leben. Es wird mit Duftmarken markiert, um es für sich zu behaupten und damit verbunden immer genug Nahrung in der Wüste finden zu können. Diese Territorien können 10-50 Quadratkilometer groß sein.
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