Rothörnchen

Tamiasciurus hudsonicus

Rothörnchen
Das amerikanische Rothörnchen ähnelt dem heimischen Eichhörnchen. Es gibt jedoch ein auffälliges Unterscheidungsmerkmal: die weißen Ringe um die Augen der Rothörnchen.

Steckbrief

Verbreitung

Verbreitung Rothörnchen
Lebensraum
Wälder Nordamerikas
Größe
ca. 19 cm Körperlänge
Gewicht
Weibchen: bis zu 213 g Männchen: bis zu 194 g
Fressfeinde
Greifvögel, Marder, Schlangen
Nahrung
Früchte, Insekten, Samen …
Tragzeit
ca. 33 Tage
Lebenserwartung
bis 10 Jahre in menschlicher Obhut

Rastlos

Rothörnchen sind das ganze Jahr über aktiv und halten, wie auch unsere heimischen Eichhörnchen, keinen Winterschlaf. Sie sind immer wieder unterwegs und auf Futtersuche, selbst im Winter. Wenn einmal ganz raue Wetterbedingungen herrschen, bleiben sie für ein paar Tage in einer Winterstarre und kommen erst bei besseren Bedingungen wieder aus ihrem Unterschlupf hervor, um Nahrung zu suchen. Das restliche Jahr über sind sie tagsüber immer fleißig auf Futtersuche, um sich und ihre Jungen zu ernähren.

Waldarbeiter

Viele Baumsamen stehen auf dem Speiseplan der Rothörnchen. Dadurch, dass sie diese Samen essen und immer mal wieder etwas runterfällt oder sie sie sogar woanders hinbringen und vergraben, helfen Rothörnchen den Bäumen bei der Ausbreitung der Samen. Für den Winter wird ein unterirdischer vorrat angelegt durch das Vergraben der Samen. Jede Position kann sich das Hörnchen jedoch nicht merken und so wächst aus vergessenen Samen im Frühjahr ein neuer Baum.

Niedliche Bestie

"Natürlich sind Rothörnchen Vegetarier"- das glauben viele, aber so stimmt das nicht ! Wenn ihnen die Auswahl aus Samen, Nüssen, Pilzen und Früchten als Nahrung nicht genügt, suchen sie sich einen energiereicheren Snack und bedienen sich auch an tierischer Nahrung. Sie fressen zuweilen auch Eier und hin und wieder mal einen Jungvogel, kleine Säugetiere oder Insekten.

So viel zu tun...

Die stets aktiven Rothörnchen haben einen recht hektischen Lebensstil. Sie huschen Nadelbäume rauf und runter, flitzen von einem Baum zum nächsten, stoppen kurz auf der Erde, um nach Zapfen und Samen zu graben. Die wertvolle Beute wird entweder gleich angenagt und die Reste fallen gelassen oder als Vorrat für den Winter vergraben. Der Sammeltrieb der Rothörnchen ist für die Wälder wichtig: Indem sie die Samenschuppen der Zapfen umhertragen und Samen und Nüsse vergraben, helfen die Nager bei der Verbreitung von Laub- und Nadelhölzern.

...und so wenig Zeit!

Für die Partnersuche nehmen sich Rothörnchen ebenfalls kaum Zeit. In gewohnter Hast verfolgen die Männchen die Weibchen auf den Bäumen. Der Nachwuchs aus dieser flüchtigen Begegnung kommt blind und hilflos zu Welt, entwickelt sich aber ziemlich schnell. Zunächst bleiben sie im Nest, das meist in einem Astloch oder einer ausrangierten Spechthöhle gebaut und mit Gras und Rinde ausgekleidet wird. Schon nach fünf Wochen werden die Kleinen entwöhnt. Kurz darauf verlassen sie das Nest und suchen sich ein neues Wohngebiet.