Bundesweiter Warntag: Erlebnis-Zoo bringt geräuschempfindliche Tiere in die Stallungen

Zum Tierwohl bleiben Elefant & Co. vormittags hinter den Kulissen

Wenn am 12. September bundesweit zwischen 11-12 Uhr die Sirenen getestet werden, bleiben viele Tiere im Erlebnis-Zoo zu ihrem Wohl vorsorglich hinter den Kulissen. „Die meisten Tiere hören viel besser als wir Menschen,“, erklärt Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff, „wir möchten vermeiden, dass sie sich bei den angekündigten Tönen der Sirenen erschrecken.“

Nahaufnahme des Kopfes eines Dikdiks bei der Futteraufnahme am Sambesi im Zoo Hannover
Nach Auskunft der Feuerwehr Hannover sind die in Zoonähe neu installierten elektrischen Sirenen 118 Dezibel (dB(A) laut. Tiere nehmen Geräusche noch intensiver wahr: Das Gehör der Antilopen ist so gut, dass sie Feinde in der Savanne über weite Distanzen hören; Eisbären vermögen das Atmen einer Robbe am Wasserloch zu erkennen, Elefanten und Giraffen nehmen selbst Töne im Infraschallbereich wahr – unhörbar für Menschen.
„Wir wissen nicht, wie unsere Tiere auf die Sirenenwarnsignale reagieren, da dies der erste Test der neuen Sirenen ist“, so Casdorff. Um zu vermeiden, dass die Tiere aufschrecken und sich bei einer Fluchtreaktion verletzen, bleiben sie bis nach der Entwarnung in den vertrauten Stallungen. „Wir werden die Tiere genau beobachten und auch die Lautstärke an verschiedenen Punkten im Zoo messen, um Erfahrungen für die kommenden Jahre zu sammeln“, erklärt der Zoo-Geschäftsführer.
Elefant im Zoo
Bei allen Zoobesuchenden am 12. September bedankt sich der Erlebnis-Zoo am Vormittag mit einer Kugel Eis für ihr Verständnis, dass einige Anlagen kurzzeitig leer sein werden. Tipp: Im neuen Amphibium lassen sich faszinierende und unbekannte Tiere beobachten und entdecken. Im Reich der Lurche – in dem es gerade Nachwuchs bei den Chinesischen Rotbauchunken und Pfeilgiftfröschen gibt – vergeht die Zeit bis zur Entwarnung sicher wie im Flug.

Kategorien