Groß und schwer geworden - Der kleine Berberlöwen-Kater auf der Waage beim ersten tierärztlichen Check
Großes Kennenlernen
Bevor die Kleinen ihr Reich am Sambesi erobern können, steht neben den wichtigen Impfungen auch noch ein großes Kennenlernen an. Denn Vater Basu haben die Kleinen bislang nur aus der Ferne gehört, aber noch nicht gesehen. Auch in der Wildbahn setzt sich eine Löwenmutter zur Geburt und für die ersten Wochen der Jungtieraufzucht vom restlichen Rudel ab. Sind die Jungen gut entwickelt und mobil, kehrt die Mutter mit ihnen zur Gruppe zurück. „Das wird noch einmal ein spannender Moment“, weiß Kurator Walb. „Zara muss dann zeigen, dass sie eine Löwenmutter ist, und eventuell ihren Nachwuchs gegen Kater Basu verteidigen.“
Bei allen Schritten achtet das Team genau auf Mutter Zara. „Sie zeigt uns, wann der Moment gekommen ist – für das Treffen mit Basu und für die ersten Erkundungstouren nach draußen“, so die Tierpfleger.
Der Erlebnis-Zoo wird auf seinen Kanälen berichten, sobald die Drillinge sich am Sambesi den Zoo-Gästen zeigen.
Nur durch Zoos gerettet
Berberlöwen sind äußerst selten: In ihrer Nordafrikanischen Heimat sind sie seit Mitte des 20. Jahrhunderts in der Natur ausgestorben – ausgerottet durch den Menschen. Sie waren aufgrund ihrer beeindruckenden Statur und der imposanten Mähne ein beliebtes Ziel von Großwildjägern. Nur geschützt in Zoos haben die Berberlöwen überlebt, viele sind Nachkommen aus dem marokkanischen Nationalzoo Rabat. Seit 2010 gibt es sie auch im Erlebnis-Zoo Hannover.
Mit der Nachzucht der seltenen Berberlöwen engagiert sich der Erlebnis-Zoo aktiv im Ex-situ-Artenschutz – der Zucht und Bewahrung der Tiere außerhalb ihres ursprünglichen Lebensraumes.
Im Erlebnis-Zoo gab es bereits zwei Würfe bei den Berberlöwen: 2011 hatte das Berberlöwen-Paar Binta und Chalid zweifachen, 2014 dreifachen Nachwuchs. Für Basu und Zara ist es jeweils der erste Nachwuchs.