Tierisch spannende Inventur im Erlebnis-Zoo Hannover

Durchgezählt: Im Erlebnis-Zoo leben 1.473 Tiere in 158 Arten

• Beliebter außerschulischer Lernort: rund 62.000 Schülerinnen und Schüler nutzen Bildungsangebot im Zoo • Wissenschaftlicher Partner: Internationales Engagement im Artenschutz und in der Forschung • Ausgezeichnet: Erlebnis-Zoo auf Podest-Platz der beliebtesten Zoos Deutschlands Durchzählen, messen und wiegen heißt es traditionell zum Jahreswechsel bei der Inventur im Erlebnis-Zoo Hannover. Wie viele Pinguine tummeln sich am Deck der Yukon Queen und wie viel Fisch verputzt die Gruppe im Jahr? Wie groß sind die knapp ein Jahr alten Berberlöwen-Jungtiere inzwischen und wie viel wiegt der Nachwuchs bei den vom Aussterben bedrohten Spinnenschildkröten? In tagelanger Zählarbeit hat das Zoo-Team den genauen Tier-Bestand ermittelt, von der Agakröte bis zum Zweifingerfaultier. Das Ergebnis für das Jahr 2023: Im Erlebnis-Zoo leben 1.473 Tiere in 158 Arten.

Tierpfleger Benedikt Knüppe zählt Brillenpinguine
„Während einige Tiere wie Elefanten, Flusspferde und Giraffen es den Zählenden bei der Inventur leicht machen, stellen andere sie vor ganz besondere Herausforderungen“, weiß Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. So wuseln z.B. die Erdmännchen durcheinander, die Rußköpfchen flattern flink von Baum zu Baum und die Wandelnden Blätter sind in den Brombeersträuchern erst auf den zweiten Blick zu entdecken. Für die Bestandsaufnahme braucht es also Geduld und Geschick – meist dauert die tierische Inventur mehrere Tage.
Das Ergebnis ist der Jahresbericht, den die Zoo-Kuratoren zusammenstellen. Dieser wird an den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz sowie an die Gesellschafterin des Zoos, die Region Hannover, und an das Veterinäramt übermittelt. Auf diese Weise ist jedes Tier im Zoo „aktenkundig“. Zugleich werden bei der Inventur viele der Tiere auch gemessen und gewogen, um die jährlichen Werte miteinander vergleichen zu können und wichtige Informationen über die Tiergesundheit und die Entwicklung der Tiere zu erhalten.
Aber nicht nur die Tiere werden im Erlebnis-Zoo bei der Inventur gezählt – auch die anderen, vielseitigen Fachbereiche des Zoos haben tierisch spannende Zahlen zum Jahresende zusammengestellt.
Drei Berberlöwen mit einer Messlatte
Zoo beliebt – Erlebnis-Zoo unter den Top-Zoos
Im Jahr 2023 konnte sich das Zoo-Team wieder über eine begehrte Auszeichnung freuen: Auf der Freizeitplattform parkscout.de platzierte sich der Erlebnis-Zoo Hannover erneut auf dem Podest und wurde beim Parkscout Publikums Award auf Platz 2 der besten Zoos Deutschlands gewählt.
Dazu beigetragen hat das engagierte Zoo-Team, das sich tagtäglich um das Wohl von Mensch und Tier sowie um die Verwaltung und Instandhaltung kümmert. Über 450 Mitarbeitende in mehr als 40 verschiedenen Berufen beschäftigte der Erlebnis-Zoo 2023. Auch der Nachwuchs wird gefördert: Zum Jahresende waren insgesamt 20 Azubis in zoologischen, kaufmännischen, gastronomischen und technischen Berufen sowie zwei FÖJlerinnen mit an Bord. „Wir bieten in der Region Hannover einen einzigartigen Mix aus den verschiedensten Berufsfeldern, was uns als Arbeitgeber tierisch spannend macht!“, sagt Zoo-Chef Andreas M. Casdorff.
Gut versorgt
Im vergangenen Jahr versorgten Futtermeister Thomas Severitt und seine Kollegen die Zoo-Tiere mit rund 800 Kisten Obst und etwa 10.300 Kisten Gemüse. Etwa 123.000 kg Heu lieferte zusätzlich ein Landwirt in den Zoo. Die größten Futterberge werden bei den schwersten Tieren im Zoo benötigt: den Asiatischen Elefanten. Die sechsköpfige Herde verspeiste 12.457 kg Möhren und 22.732 kg Heu. Dagegen fällt die Futtermenge der Pinguine übersichtlicher aus: Bei den 34 Vögeln am Deck der Yukon Queen wurden im letzten Jahr etwa 3.000 kg Heringe, Lodden und Sprotten verfüttert.
Zoomitarbeiter präsentieren einen Futterberg
Tierisch verbunden
Bei der Versorgung der Tiere greifen auch die mehr als 1.000 Spenden- und Sponsoring-Tierpaten dem Zoo auf verschiedenste Weise unter die Arme. „Wir bedanken uns herzlich bei allen Unterstützern für die tiefe Verbundenheit, die uns entgegengebracht wird“, sagt Zoo-Chef Casdorff. „Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, wie viele Menschen sich mit uns für Tiere und den Artenschutz engagieren.“
Hausgemacht
In der eigenen Zoo-Gastronomie werden auch die Zoo-Gäste während ihres Besuchs bestens versorgt. Besonders im Sommer kühlen sich viele während des Zoo-Spaziergangs mit einem leckeren Eis ab. Weit über 50 verschiedene Rezepturen hat die zooeigene Eismanufaktur in der Schublade. Bei den rund 20 Sorten, die zeitgleich im Sortiment angeboten werden, ist für jeden Geschmack etwas dabei. So bestellten die Gäste 2023 rund 226.500 Kugeln hausgemachtes Zoo-Eis.
Hausgemacht sind auch die beliebten Nudelgerichte im Hoflokal auf Meyers Hof. Im vergangenen Jahr wurden hier knapp 1,8 Tonnen Hofnudeln in der Küche produziert. Das sind rund 6.700 Portionen für Groß und Klein.
Zwei Löwenjungtiere schauen auf eine Messlatte
Das Hoflokal begeistert nicht nur mit seinen saisonalen-regionalen Speisen und Getränken, sondern auch mit seinen stilvollen Locations wie den Kammerfächern und der Festscheune für Feiern und Tagungen. Neben ihnen waren auch die anderen Räumlichkeiten wie der Prunksaal des Maharadscha und sogar ganze Themenwelten wie Yukon Bay im vergangenen Jahr beliebte Orte für große und kleine Feste. Von der kleinen Geburtstags- oder Tauffeier mit 20 bis 100 Gästen, Tagungen und Wirtschaftsempfang oder der Großveranstaltung mit mehr als 1.000 Teilnehmenden, das Veranstaltungs-Team des Erlebnis-Zoo organisiert Events für jeden Anlass. „Wir durften über 21.000 Gäste bei knapp 400 Veranstaltungen bei uns zum Feiern und Tagen begrüßen“, resümiert Casdorff.
Entdeckungstouren für Alt und Jung
Besondere Momente erlebten auch die mehr als 20.000 Teilnehmenden an den rund 2.900 Führungen durch den Zoo und hinter die Kulissen. Besonders beliebt waren 2023 wieder das Rendezvous bei den Giraffen und das neue Führungsangebot „Zoo im Dunkeln“, bei dem in der Dämmerung die nachtaktiven Tiere im Mittelpunkt standen.
Für mehr als 1.000 Kinder ging es beim Kinder-Ferienprogramm auf spannende Entdeckungstouren vor und hinter die Kulissen. Bei der Rundum-Sorglos-Ferienbetreuung wurde geforscht, gelernt, gebastelt und gespielt.
Bildung zum Begreifen
Noch intensiver tauchten über 62.000 Schülerinnen und Schüler bei einem Zoo- Besuch in tierisch spannende Fakten ab. „Mit unserem günstigen Schülerticket für 3,50 Euro pro Person bietet der Zoo als größter außerschulischer Lernort Niedersachsens ein breites Bildungsangebot für alle an“, sagt der Zoo-Geschäftsführer. In mehr als 550 Unterrichtsgängen konnten Schulklassen aller Altersstufen vom Bildungsangebot der Zooschule profitieren.
Engagement für den Artenschutz
Auch das wichtige Thema Artenschutz hat das Team des Erlebnis-Zoo im vergangenen Jahr erfolgreich an die Schulen getragen. Mit der ersten Verleihung des Zoo-Artenschutzpreises ZAP! nahmen mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler am neuen Schulwettbewerb für Niedersachsen teil und erarbeiteten spannende Projekte zum Schutz der Amphibien. „Über die große Teilnahme und die kreativen Ideen beim ZAP! haben wir uns sehr gefreut“, berichtet Casdorff.
Mit seinen Artenschutzpartnern engagiert sich der Zoo inzwischen weltweit in 13 Ländern für den Schutz und die Erhaltung von Tierarten und Lebensräumen. Zum nachhaltigen In-situ-Schutz von bedrohten Arten unterstützt der Erlebnis-Zoo sechs Nationalparks und Reservate, um die Erhaltung der Tiere wie unter anderem von Spitzmaulnashörnern und Drills, zu sichern.
Auch im Bereich Forschung arbeitet der Zoo mit Universitäten und Forschungseinrichtungen national und international zusammen. Im Jahr 2023 hat der der Erlebnis-Zoo an 31 Forschungsprojekten auf den Gebieten der Verhaltensbiologie, Tiermedizin, Mikrobiologie Genetik und KI-basierten Analysen mitgewirkt.
Eine Schrecke wird mit einem Zollstock vermessen
Lebensraum Zoo
Im vergangenen Jahr stand im Erlebnis-Zoo die Biodiversität heimischer Arten im Zoo im Fokus. So hat das Team der zooeigenen Gärtnerei und Tischlerei eine Fläche von insgesamt ca. 2.630 m² im Zoo insektenfreundlich und artenschutzgerecht umgestaltet.
Die Ausstellung „Extinct & Endangered“ in Kooperation mit dem American Museum of Natural History sensibilisiert seit September 2023 mit faszinierenden Makro-Fotografien des Künstlers Levon Biss für den wichtigen Schutz der Insekten.
Hinter den Kulissen hat das Team des Facility Managements 2023 mit über 6.500 ausgeführten Arbeitsaufträgen die Themenwelten im Zoo weiter liebevoll gestaltet, Besucher- sowie Tierbereiche instandgehalten und verschönert. Während das „Team Sauber“ die 58.545 m² Wegeflächen des Zoos wieder Tag für Tag in Ordnung gehalten und dabei in der Hochsaison mehr Kilometer zurücklegt hat als ein professioneller Fußballspieler in einem Bundesliga-Spiel.
Vorbereitung auf die neue Zoo-Saison
Im neuen Jahr können sich Zoo-Gäste im Zoologicum, der Welt, die Wissen schafft, auf beeindruckende Tierpräsentationen freuen, in denen die Tierpflegenden ihre Tiere, deren Biologie und ihren wichtigen Schutz anschaulich vermitteln. Mit dem Amphibium werden im Frühjahr neue, hochinteressante Arten im Erlebnis-Zoo einziehen: Geburtshelferkröte, Feuersalamander und Querzahnmolch begeistern mit ihren biologischen Besonderheiten. Und auch die Nacht der Erlebnisse wird im August die Gäste mit Kunst und Akrobatik zum Staunen bringen. „Wir freuen uns auf ein spannendes neues Zoo-Jahr und freuen uns, mit unserem Angebot Menschen für Tiere zu begeistern“, so Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff.

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