Deutscher Sperber

Gallus gallus forma domestica

Deutscher Sperber in der Themenwelt Meyers Hof im Zoo HannoverDeutscher Sperber beim pickenDeutscher Sperber mit deutlich erkennbarem Kamm
Der Deutsche Sperber ist eine alte Rasse des Haushuhns. Er hat ein schwarz-weiß geschecktes Gefieder. Das Gefieder sieht so ähnlich aus wie das des Sperbers, einer Greifvogel-Art. Daher kommt der Name für diese Haushuhn-Rasse. Das Haushuhn – mit all seinen verschiedenen Rassen – wurde vom Menschen als Nutztier gezüchtet, und zwar aus dem südostasiatischen Bankivahuhn. Auf der Welt gibt es über 20 Milliarden Haushühner, also fast dreimal so viele Haushühner wie Menschen! Trotzdem: Auf der Roten Liste der GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.) haben Deutsche Sperber den Status "stark gefährdet". Sie sind damit bedrohter als die Rasse Deutsches Lachshuhn, die ebenfalls im Erlebnis-Zoo lebt.

Steckbrief

Größe
35 bis 45 cm Kopfhöhe
Gewicht
2 bis 3 kg
Nahrung
Gräser, Samen
Brutzeit
ca. 21 Tage

NAMENSFINDUNG

Um 1900 wurde vom Geflügel-Züchter Otto Trieloff damit begonnen, eine mittelschwere Haushuhn-Rasse zu züchten. Er wollte eine wirtschaftliche und leistungsfähige Haushuhn-Rasse erzeugen. Im Jahr 1903 nannte der Züchter diese Rasse zunächst "Rheinische Sperber", dann nannte er sie "Gesperberte Minorka". Im Jahr 1917 wurde ein Antrag des Bunds deutscher Geflügelzüchter genehmigt. Sie hatten eine erneute Änderung des Rassenamens beantragt. Seitdem gilt die Bezeichnung der Rasse als "Deutscher Sperber".

Zweitnutzung

Der Deutsche Sperber zählt zu der "Zweinutzungsrasse". Das bedeutet, dass sich diese Nutztierrasse sowohl als Legehuhn für Eier als auch als Masthuhn für Fleisch eignet. Deutsche Sperber sind produktive Eierleger, mit durchschnittlich 170 bis 180 Eiern pro Jahr. Es können aber auch bis zu 230 Eier pro Jahr gelegt werden. Die Eier haben ein Gewicht von mindestens 60 g. Hinzu entwickeln die Hühner auch ein Fleisch von guter Qualität.

ANGST IM DUNKELN?

Der Deutsche Sperber ist tagaktiv. Die Tiere leben in kleinen Gruppen, die meistens aus einem Hahn und mehreren Hennen bestehen. Die Futtersuche, vor allem nach verschiedenen Samen, findet am Boden statt. Sobald die Dämmerung beginnt, "baumen" die Hühnervögel auf: Sie fliegen auf Äste und schlafen dort, um Raubtieren, zum Beispiel Füchsen, zu entgehen. Unsere Hühner ziehen sich abends in die geschützten Ställe oder Volieren zurück.

STARK GEFÄHRDET

Allein in Europa gibt es rund 200 verschiedene Haushuhn-Rassen. Manche sind selten und bedroht. Seit 1980 steht der Deutsche Sperber auf der Roten Liste der GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.) und wird aktuell als "stark gefährdet" eingestuft (Stand: 2022). Der Zuchtbestand des Deutschen Sperbers derzeit rund 190 Hähne und 900 Hennen. Eine sehr positive Entwicklung für den Deutschen Sperber!