Rauhwolliges Pommersches Landschaf

Ovis aries forma domestica

Schafe auf Meyers HofJungtier Rauhwollige Pommersche Landschafe auf Meyers HofPorträt eines Schafs
Der Name ist Programm: Rauhwollige Pommersche Landschafe haben eine feste, raue Wolle, die grau bis blaugrau oder bräunlich ist. Kopf und Beine der Schafe sind schwarz - und so werden auch die Lämmer geboren: schwarz von Kopf bis Fuß.

Steckbrief

Größe
bis zu 60 cm Schulterhöhe
Gewicht
bis zu 55 kg
Nahrung
Gräser
Tragzeit
ca. 150 Tage

Schwarzes Schaf

Das Rauhwollige Pommersche Landschaf ist eine sehr alte Schafrasse. Ursprünglich war es in den deutschen Ostseeprovinzen in Mecklenburg, Pommern und Ostpreußen verbreitet, heute lebt es vorwiegend auf Rügen, Hiddensee und Teilen Usedoms. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts nehmen die Bestände rapide ab.

Widerstandskämpfer

Die Rauhwolligen Pommerschen Landschafe sind echte Allwetter-Schafe, weil sie an Haltung, Fütterung und Klima geringe Ansprüche stellen. Die gefürchtete Klauenerkrankung Moderhinke macht diesen widerstandsfähigen Tieren nicht viel aus und auch Wurmerkrankungen kennen die Rauhwolligen kaum. Mit der Zucht auf Meyers Hof möchte der Erlebnis-Zoo Hannover einen Beitrag zum Erhalt dieser selten gewordenen Schafrasse leisten.

Schnell zur Quelle

Lämmer versuchen bereits wenige Minuten nach der Geburt aufzustehen. Das klappt meist schon nach 20 Minuten. Dann suchen sie sofort an der Unterseite der Mutter nach dem Euter. Die Mutter hilft ihrem Lamm bei der Suche nach der Milchquelle. Sie stellt sich für das Lamm bequem hin und spreizt ein Hinterbein etwas ab, um das Euter freizugeben. Manchmal schiebt sie sogar das Neugeborene in die richtige Richtung.

Stoßzeiten

Im Gegensatz zu vielen anderen Schafrassen sind alle Individuen unbehornt, sogar die Widder. Das hindert sie jedoch nicht daran, ihre Revierkämpfe durch gegenseitiges Kopf-an-Kopf-Rammen auszutragen.

Ziege oder Schaf?

Bei vielen Arten ist es für den Laien ersichtlich, ob es sich um Ziege oder Schaf handelt. Das Rauhwollige Pommersche Landschaf ist eindeutig als Schaf zu erkennen! Es gibt jedoch auch verwirrende Gegenbeispiele, wie zum Beispiel das Kamerunschaf. Es gibt Schafrassen mit Wolle, welche ohne; mit Gehörn oder ohne Gehörn und innerhalb der Ziegen treten auch alle diese Merkmale auf! Die Unterscheidung kann man am einfachsten an einem Körpermerkmal festmachen: So haben Ziegen (z.B. Afrikanische Zwergziegen oder Thüringer Waldziegen) ein nach oben stehendes Schwänzchen und Schafe immer ein hängendes.