Weißstorch

Ciconia ciconia

Seinen Beinamen "Klapperstorch" trägt der Weißstorch zurecht. Sei es zur Begrüßung des Partners oder zur Verteidigung des Reviers gegen Konkurrenten, der Storch klappert gerne mit seinem Schnabel. Er legt seinen Kopf in den Nacken und lässt dann die beiden Schnabelhälften schnell und oft aufeinander prallen, so wird das typische Klappergeräusch erzeugt. Auch während des Balzrituals nutzen Störche das Geklapper, um dem Partner zu gefallen.

Steckbrief

Lebensraum
Europa, Afrika und Asien

Größe
ca. 100 cm hoch
Flügelspannweite bis zu 165 cm

Brutzeit
33-34 Tage

Nahrung
Schnecken, Würmer, Insekten ...

Gewicht
2 bis 5 kg

Lebenserwartung
bis zu 32 Jahre in der Wildbahn
bis zu 35 Jahre in menschlicher Obhut

Feinde
Katzen, Marder und Waschbären für Jungtiere und Eier

 

 

Im Zoo vergesellschaftet mit Kuhreiher

Winterurlaub im Süden

Der Weißstorch macht (fast) jedes Jahr Urlaub. Gegen Ende September ziehen die Vögel oft in großen Gruppen in Richtung Süden. Die sogenannten "Westzieher" nur bis nach Spanien, die "Ostzieher" bis in die Sahelzone in Nordafrika. Im Frühling begeben sie sich dann wieder Richtung Norden und sind meist Anfang April wieder in unserer Region anzutreffen. Viele Vögel kehren sogar zum gleichen Nest zurück.

Mittlerweile nehmen immer mehr Störche diese weiten Reisen gar nicht auf sich. Sie finden auch im deutschen Winter noch genügend Nahrung, sodass sie auch hier überwintern können!

Nestbau

Ein Storchenpärchen bleibt sich meist ein lebenlang treu, ein Partnerwechsel kommt nur recht selten vor. Auch ihrem Brutplatz bleiben Störche stehts verbunden. Sie kehren jedes Jahr aufs Neue zu ihrem alten Nest zurück, verbessern die winterlichen Schäden und baues es weiter aus. So ein Horst, so werden Storchennester genannt, kann nach einigen Jahren dann ziemlich groß und schwer werden, was für das ein oder andere Hausdach schonmal zum Problem wird. Aber eigentlich sind Storchennester gerne gesehen, denn man kann sich sicher sein, dass auch im nächsten Jahr die imposanten Vögel wieder zu sehen und hören sein werden.

Vergesellschaftung

Auf der Stelzvogelwiese in der Themenwelt Sambesi leben aktuell (Stand: 2019) folgende Vogelarten zusammen:

Störche im Erlebnis-Zoo Hannover

Die im Erlebnis-Zoo Hannover lebenden Störche "Adebar" und "Matibi" sind etwa 20 Jahre alt (Stand: 2019). Beide Tiere stammen aus dem NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde, wo sie als verletzte Tiere aufgenommen wurden und anschließend nicht wieder ausgewildert werden konnten. Seit 2008 leben sie bei uns im Zoo.

Störche in der Region Hannover

"Matibi" und "Adebar" sind natürlich nicht die einzigen Weißstörche in der Region Hannover. In 2019 gab es insgesamt 73 Brutpaare in der Region. Dies entspricht einem Zuwachs von mehr als 16 % gegenüber 2018 und ist somit ein beachtlicher und erfreulicher Sprung! Insgesamt 63 Brutpaare haben erfolgreich gebrütet und über 150 Jungvögel aufgezogen (Stand: 2019, Quelle: Weißstorchbetreuung Stadt und Region Hannover).

Gefährdungsstatus

Rote Liste Mehr zur Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN

Auf der "Roten Liste der Brutvögel Deutschlands" gilt er als "gefährdet".