Abgottschlange

Boa constrictor

Boa constrictor
Die Abgottschlange ist eine der bekanntesten Riesenschlangen und meist am besten unter ihrem wissenschaftlichen Namen – Boa constrictor – bekannt. Der Name „Constrictor“ lässt sich aus dem Lateinischen etwa mit „Zusammenzieher“ übersetzen und verrät schon etwas über ihre Jagdtechnik: Boas sind Würgeschlangen und töten ihre Beute durch ein immer festeres Umschlingen! So können sie in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, weiten Teilen Süd- und Mittelamerikas, sogar kleine Säugetiere erlegen. Sie bewohnen ein großes Terrarium in der Themenwelt Zoologicum. Als weitere Schlangenvertreter leben im Erlebnis-Zoo noch die Königspython und die Östliche Sandboa im Biologiezimmer.

Steckbrief

Verbreitung

Boa constrictor Verbreitung
Lebensraum
Trockene Buschlandschaften bis tropische Regenwälder Süd- und Mittelamerikas
Größe
2 bis 3 m Körperlänge
Gewicht
meist zwischen 10 und 15 kg
Fressfeinde
Jaguare, Krokodile, Greifvögel
Nahrung
Reptilien, Vögel, Kleinsäugetiere
Tragzeit
ca. 120 bis 150 Tage
Max. Alter
etwa 20 Jahre

Geduld als Waffe

Die Boa constrictor ist eine Meisterin des Abwartens, sodass sie häufig regungslos verharrt, bis sich ein potenzielles Beutetier in ihrer Reichweite aufhält. Dann schlägt sie jedoch blitzschnell zu, indem sie das Tier mit ihren kräftigen Zähnen fixiert und ihren muskulösen Körper um es schlingt. Mit jedem Atemzug des Beutetieres verstärkt sie den Druck, bis es sich nicht mehr wehren kann. Diese Jagdmethode macht die Boa zu einer effizienten Lauerjägerin –  ihre Waffe ist die Kombination aus Kraft und Geduld.

Tarnkünstlerin

Die helle Grundfarbe und die dunkleren Sattelflecken verschmelzen perfekt mit Licht und Schatten in ihrem Lebensraum sowie dem Laub auf dem Boden. So entgeht sie oft unbemerkt den Blicken anderer Tiere – ideal für eine Jägerin, die auf das Überraschungsmoment setzt. Zusätzlich können Vertreter dieser Art ihre Hautfarbe leicht verändern, um ihre Körpertemperatur zu regulieren: etwas heller bei Wärme, dunkler bei Kälte.

Vom Flussufer bis zur Halbwüste

Die Boa constrictor ist sehr anpassungsfähig, weshalb sie in mehreren Unterarten in weiten Teilen Süd- und Mittelamerikas von Mexiko bis Argentinien zu finden ist. Dabei besiedelt sie die unterschiedlichsten Lebensräume, von recht trockenen Halbwüsten bis hin zum tropischen Regenwald. Selbst Höhenlagen von über 1.000 Metern stellen für sie kein Problem dar. Dieser hohe Grad an Flexibilität ist auch ein Grund dafür, dass die Art insgesamt von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „nicht gefährdet“ eingestuft wird. Lebensraumzerstörung sowie das Fangen für den Heimtierhandel sind allerdings Bedrohungsfaktoren, die für einen Rückgang der Bestände sorgen.

Neue Generation

Anders als viele andere Schlangen legen Boas keine Eier. Die Jungtiere wachsen zwar in Eiern im Mutterleib heran, schlüpfen aber während oder kurz nach der Geburt. Nach der Geburt sind die Jungschlangen vollständig entwickelt und gehen selbstständig auf Nahrungssuche – in der ersten Zeit leben sie vorrangig auf Bäumen.