Gürtelvari

Varecia variegata subcincta

Vari schaut in die KameraGürtelvari beim Essen einer Eisbombe im Zoo HannoverGürtelvari im Zoo Hanoover
Der Gürtelvari ist eine Unterart des Schwarzweißen Varis. Varis gehören zu den Lemuren. Lemuren wiederum gehören zu den Primaten und sie leben fast nur auf der Insel Madagaskar vor der Südost-Küste Afrikas! Eine weitere Lemuren-Art im Erlebnis-Zoo Hannover ist der Katta. Gürtelvaris haben ein schwarz-weißes Fell und einen buschigen Schwanz. Sie sind in ihren Lebensräumen auf Madagaskar stark bedroht - vor allem, weil die Wälder abgeholzt und die Tiere gejagt werden. Der Erlebnis-Zoo trägt daher zur Erhaltungszucht der Gürtelvaris bei. Außerdem unterstützt er ein Projekt zum Schutz von Madagaskars Tierwelt.

Der Erlebnis-Zoo schützt Madagaskars Tiere: alles zum Projekt

Steckbrief

Lebensraum
Tropische Wälder Ost-Madagaskars
Größe
bis zu 45 cm Körperlänge (bis zu 61 cm Schwanzlänge)
Gewicht
Weibchen: ca. 3,7 kg Männchen: ca. 3,6 kg
Fressfeinde
Fossas
Nahrung
Blätter, Blüten, Früchte, Samen …
Tragzeit
99 bis 106 Tage

Nicht einfach nur schwarzweiß!

In ihrer Heimat Madagaskar variiert die Fellfärbung der Schwarzweißen Varis je nach Verbreitungsgebiet. So lassen sich bei dieser Lemurenart insgesamt drei Unterarten unterscheiden: Die südliche Unterart hat einen weißen Rücken und nur die Schultern sind schwarz. Die mittlere Unterart wiederum hat mehr schwarzes Fell und nur noch eine große weiße, sattelförmige Fellzeichnung auf Schulterhöhe. Die nördliche Unterart hat einen schwarzen Rücken und nur die Schulterregion ist weiß. Diese Färbung erinnert an einen Gürtel, woher auch der Name für diese Unterart kommt: Gürtelvari.

Vom Aussterben bedroht

Es gibt drei Unterarten der schwarzweißen Varis mit unterschiedlichen Verbreitungsgebieten - trotzdem ist diese Lemurenart keinwegs weit verbreitet. Nur in ganz kleinen, vereinzelten Regenwaldgebieten Madagaskars leben diese interessanten Tiere. Daher stehen alle drei Unterarten sowie die gesamte Art als "Vom Aussterben bedroht" auf der Roten Liste der IUCN. Grund dafür ist der immer kleiner werdende Lebensraum und die Jagd auf die Varis.

Schaurig schön

Als die ersten Entdecker aus Europa im 16. Jahrhundert auf Madagaskar landeten, wurden sie von leuchtenden Augen und unheimlichen Geräuschen empfangen. Sie dachten, sie stünden "Lemuren" gegenüber. Damals war „Lemur“ noch nicht die Bezeichnung für die niedlichen Halbaffen, sondern aus dem alten Rom bekannt und beschrieb Geister, die ihre Angehörigen heimsuchten.
Wenn man Glück hat, kann man auch unsere tagaktiven Gürtelvaris laut schreien hören!

Junggesellen

Im Erlebnis-Zoo Hannover lebt eine Junggesellengruppe. Auch in der Natur findet man gleichgeschlechtliche Gruppen, aber auch völlig durchmischte Gruppen mit bis zu 20 Tieren. Wenn das Nahrungsangebot knapp wird, spalten sie sich in Kleingruppen von zwei bis fünf Tieren auf. Kontakt halten sie untereinander mit ihrem weit hörbaren Rufen.

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