Mara

Dolichotis patagonum

Mara sitzend im Zoo HannoverMara auch Pampashase genannt schläft im Zoo HannoverMara Gruppe
Der Mara wird auch Pampashase genannt. Tatsächlich ist er aber kein Hase, sondern ein Nagetier. Innerhalb der Nagetiere gehört er zu den Meerschweinchen-Verwandten! "Pampas" bezeichnet die offenen Graslandschaften im Süden Südamerikas, aus denen der Mara stammt. Die Bezeichnung als Hase kommt daher, dass Maras lange Beine, einen gedrungenen Körper und große Ohren haben - und damit Hasen-artig aussehen. Das Fell ist kurz und dicht, meist graubraun gefärbt und mit weißlichen Unterseiten. Im Erlebnis-Zoo leben die Maras mit anderen Tieren Südamerikas zusammen, nämlich mit den Nandus und den Alpakas.

Steckbrief

Lebensraum
Grasland und Strauchland Argentiniens und Chiles
Größe
60 bis 80 cm Körperlänge
Gewicht
7 bis 9 kg
Fressfeinde
Adler, Jaguare, Karakaras …
Nahrung
Blätter, Gräser
Tragzeit
ca. 100 Tage

Ein Bund fürs Leben

Maras gehören zu den wenigen Säugetieren bei denen Männchen und Weibchen ein leben lang zusammen bleiben, sie leben monogam. Das Männchen ist sehr wachsam und hält viel Ausschau nach möglichen Feinden oder anderen fremden Männchen. Mehrere Paare leben zusammen in großen Kolonien und helfen sich bei der Aufzucht der Jungen. Bei Gefahr ziehen sich Maras schnell in ihren unterirdischen Bau zurück oder verstecken sich im Gebüsch.

Laufen, hoppeln, springen

Egal ob laufend, springend oder hoppelnd wie ein Hase, die Maras sind sehr flinke und agile Tiere die bis zu 45 km/h schnell werden können. Ähnlich wie Paarhufer, also Giraffen und Kamele, laufen Maras im Passgang. Außerdem ist auch das Hüpfen und Hoppeln eher untypsich für Nagetiere und erinnert eher an Hasenartige, mit denen sie allerdings nur sehr entfernt verwandt sind. Die nächsten verwandten der Maras sind die Wasserschweine und Meerschweinchen.

Wohnen im Keller

Maras sind tagaktiv, das heißt, sie schlafen nachts. Als Unterschlupf dienen ihnen Baue, die sie unter der Erde selbst graben, oder auch eine freigewordene "Wohnung" von anderen Tieren. Unter der Erde zu leben, ist in den Pampas sinnvoll. Die Pampas sind die trockenen und heißen Steppen Südamerikas, in denen es kaum Bäume gibt. Daher bietet ein unterirdischer Bau guten Schutz vor Raubtieren. Oft weht auch ein heftiger Wind, der Pampero. Da ist es unter der Erde auf jeden Fall gemütlicher.

Große WG

Zur Aufzucht der Jungen errichten oft mehrere Marapaare zusammen große unterirdische Bauten mit mehreren kleinen Kammern, wo dann jedes Weibchen seine eigenen Jungen säugt. Die Jungtiere sind direkt nach der Geburt bereits aktiv und kuscheln und spielen im Bau miteinander. Von der Mutter werden die Jungtiere erst nach ca. 80 Tagen entwöhnt, was für Nagetiere eine verhältnismäßig lange Zeit ist.

Kühe als Bedrohung?

Die größte Bedrohung für den Pampashasen hat der Mensch zu verschulden. Durch die eingeschleppten Hasen und Kaninchen werden vielerorts die Maras verdrängt. Aber auch die Ausweisung der großen Grasflächen als Weideland für riesige Rinderfarmen, vertreibt viele Maras aus ihrem natürlichen Lebensraum.
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