Wiedehopf

Upupa epops

Rebhuhn
Der Wiedehopf ist einer der auffälligsten Vögel Europas: Er trägt eine spektakuläre, orangebraune Federhaube, ein kontrastreiches schwarz-weißes Flügelmuster und einen langen, gebogenen Schnabel. Sein charakteristischer Ruf – „uhp-uhp-uhp“ – ist besonders während der Balzzeit weithin zu hören. Daher rührt auch sein wissenschaftlicher Name Upupa epops. Diese Merkmale und seine ungewöhnliche, geruchsintensive Methode der Feindabwehr machen diesen Zugvogel unverkennbar. Im Erlebnis-Zoo leben Wiedehopfe in der Themenwelt Zoologicum – gemeinsam mit der Turteltaube und dem Rebhuhn. Dort sind sie in der Remise zu finden.

Steckbrief

Verbreitung

Rebhuhn
Lebensraum
Grasland, Kulturlandschaften und Savannen Europas, Asiens und Afrikas
Größe
bis zu 32 cm Körperlänge
Gewicht
bis zu 90 g
Fressfeinde
Greifvögel, Marder
Nahrung
Insekten, Samen
Brutzeit
ca. 17 Tage
Max. Alter
etwa 10 Jahre

Kopfschmuck

Sein „Krönchen“ – besser gesagt, seine Federhaube – macht den Wiedehopf einzigartig: Rund 20 verlängerte Federn mit schwarzen Spitzen können wie ein Fächer aufgerichtet werden. Bei der Balz sowie während Revierstreitigkeiten ist sie ein Symbol der Stärke und kann einschüchternd wirken. Im Ruhezustand legt der Vogel die Haube eng an den Kopf, was ihn deutlich unauffälliger macht – nützlich, wenn man keine leichte Beute für Greifvogel und Co. darstellen will. In der europäischen Vogelwelt ist ein solcher Kopfschmuck ein absolutes Alleinstellungsmerkmal!

Brut- und Familienleben

Für mindestens eine Saison bilden Wiedehopfe jeweils ein festes Paar. Bezüglich eines Nistplatzes sind sie nicht sehr wählerisch: Meist nutzen sie Höhlen von Bäumen oder Mauern, die sie höchstens etwas mit Moos oder ähnlichem Material auskleiden. Die Rollenverteilung ist klar: Das Weibchen bebrütet das Nest, das Männchen schafft die Nahrung herbei. Nach dem Schlupf füttern beide Elterntiere die Küken. Nach noch einmal etwa vier Wochen verlassen die Jungvögel das Nest.

Stinkvogel?

Die Redewendung „stinken wie ein Wiedehopf“ kommt nicht von ungefähr: Der Vogel hat eine besondere Verteidigungstechnik gegenüber Feinden. Er wehrt sich mit Kot gegen Angriffe von potenziellen Beutegreifern! Besonders während der Brutzeit gibt es noch eine weitere, geruchsintensive Methode, die vor allem für Weibchen und Jungvögel nützlich ist. Indem über die Bürzeldrüse ein übel riechendes Sekret an die Umgebung abgegeben wird, nehmen potenzielle Fressfeinde gern einmal Reißaus!

Weite Verbreitung – lokale Bedrohung

Der Wiedehopf gilt global als „nicht gefährdet“ – die Art hat ein riesiges Verbreitungsgebiet, das weite Teile Asiens, Afrikas und Europas umfasst. In Mitteleuropa ist der Vogel mit der spektakulären Krone allerdings selten geworden: Die Bedrohungsfaktoren sind dabei vielfältig. Der Pestizideinsatz auf Feldern sorgt für einen Nahrungsmangel und das Fällen von Bäumen, bevor geeignete Nisthöhlen darin entstehen können, machen der Art zu schaffen.
Um auf die Schutzbedürftigkeit hinzuweisen, hat der NABU (Naturschutzbund Deutschland) den Wiedehopf für 2022 zum „Vogel des Jahres“ gekürt. Der damalige Bestand wurde auf etwa 35 Brutpaare geschätzt.