Lear Aras im Amazonas

Neuer Fokus auf
Südamerika

Artenschutz

Schutz für seltene Lear-Aras

Der Erlebnis-Zoo Hannover engagiert sich seit vielen Jahren in verschiedensten Projekten weltweit für den Artenschutz. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Rettung bedrohter Tierarten in Afrika und Asien.
Seit 2024 hat der Zoo sein Engagement erneut erweitert – und zwar auf den südamerikanischen Kontinent. Gemeinsam mit der Stiftung Artenschutz unterstützt ein Projekt für die stark gefährdeten Lear-Aras in Brasilien.
Dieses wichtige Projekt vereint die medizinische Rehabilitation und die Wiederansiedlung der seltenen Papageien, um ihr Überleben zu sichern.
Lear Aras im Amazonas
IUCN Red List

Faszinierende Papageien Südamerikas

Aras gehören zu den Neuweltpapageien und kommen ausschließlich in Mittel- und Südamerika vor. Sie zeichnen sich durch ihr farbenprächtiges Gefieder, ihre kräftigen Schnäbel und eine hohe Intelligenz aus.
Doch rund 60 % der Ara-Arten sind laut der Roten Liste der IUCN bedroht!
Ara im ARTrium

Aras im Erlebnis-Zoo

Im Erlebnis-Zoo Hannover, in der Themenwelt Zoologicum, sind die lebhaften Gelbbrustaras Botschafter für ihre bedrohten Verwandten.
Diese auffälligen Vögel mit ihrem leuchtend blau-gelben Gefieder begeistern in den Tierpräsentationen die Besucherinnen und Besucher mit ihren Flugkünsten. Gleichzeitig sensibilisieren sie sie für die Bedeutung des Artenschutzes – und insbesondere für das Projekt zum Schutz der wildlebenden Lear-Aras.
Die Zeiten der Tierpräsentationen "ZooLogisch!" im ARTrium finden Sie hier.

Rettung in der Caatinga

Der Lear-Ara, auch „Kleiner Hyazinthara“ genannt, kommt nur in der Caatinga-Halbwüste im Nordosten Brasiliens vor. Diese Region bietet einzigartige Lebensbedingungen: So nisten die Lear-Aras in steilen Felswänden und ernähren sich fast ausschließlich von den Nüssen der Licuri-Palme. Abholzungen dieser Palmenart für Felder und Weiden gefährden die Aras und ihren Lebensraum jedoch massiv. Auf Maisfeldern werden Lear-Aras zudem oft vertrieben und dabei verletzt, da sie als Schädlinge wahrgenommen werden. Hinzu kommt der illegale Handel mit den exotischen Tieren.
Caatinga-Halbwüste im Nordosten Brasiliens

Das Schutzprojekt

Das vom Zoo unterstützte Schutzprojekt setzt hier an, um den Vögeln zu helfen. Verletzte Wildvögel – sei es durch Konflikte auf Maisfeldern oder durch illegalen Handel – werden medizinisch behandelt und rehabilitiert.
Einer der Schwerpunkte liegt dabei auf der Schulung von Ersthelfenden, um den Tieren schnellstmöglich Hilfe zu leisten. Ein weiterer Fokus ist das Optimieren der Transportwege, so dass verletzte Aras zeitnah von einem speziell dafür zuständigen, professionellen Tierärzte-Team geröntgt und behandelt werden können.
verletzte Lear-Aras werden von einem professionellen Tierärzte-Team geröntgt und behandelt
verletzte Lear-Aras werden von einem professionellen Tierärzte-Team geröntgt und behandelt
Lear-Ara Projekt

Zucht und Wiederansiedlung

Ziel des Projekts ist schließlich die Wiederansiedlung der rehabilitierten Lea-Aras.
Dabei werden die geretteten Lear-Aras in einem internationalen Zuchtprogramm mit nachgezüchteten Artgenossen zusammengebracht. Die Nachzuchten lernen von den Wildvögeln, wie sie Nahrung suchen und nisten können.
Gemeinsam werden sie schließlich in einem Nationalpark ausgewildert.
Lear Aras im Amazonas
Dank dieser intensiven Zusammenarbeit von Tiermedizin, Zucht und Naturschutzorganisationen und Zoos wächst die Hoffnung, den stark gefährdeten Lear-Ara vor dem Aussterben zu bewahren!

März 2025 - SH