Zoo im Dunkeln

Nachts im Zoo

Tierisch spannend
Zoo ein Unternehmen

Zoo im Dunkeln: Unterwegs im nächtlichen Zoo

Wenn die letzten Besucher den Erlebnis-Zoo Hannover verlassen haben, zeigt der Zoo und einige der tierischen Bewohner eine faszinierende neue Seite von sich. Für neugierige Nachtschwärmer ein ganz besonderes Erlebnis. 

Auf geht's auf eine spannende Reise

Die beliebte Führung „Zoo im Dunkeln“ öffnet nach Zooschluss Gruppen das Tor zu einer faszinierenden Welt: 120 Minuten lang geht es auf eine spannende Reise durch den nächtlichen Zoo. Lauschen, beobachten und entdecken lautet das Motto, denn in der Dunkelheit eröffnen sich den Teilnehmenden neue Perspektiven auf das tierische Leben im Zoo. Auch, wie sich die Menschen bei Dunkelheit anpassen ist Thema der Führung.
“Wer leise kommt ist ein Raubtier.”

Wolfgang Merten, Zoopädagoge

Bereits beim Treffpunkt vor dem Zoo ist die Stimmung in der Gruppe besonders: Während die Dämmerung den Zoo langsam in eine geheimnisvolle Kulisse verwandelt, begrüßt Zoopädagoge Wolfgang Merten die Gruppe. Pünktlich um 21:45 Uhr startet die Tour und Wolfgang Merten erklärt die erste wichtige Regel der Führung: “Wer leise kommt ist ein Raubtier.” Daher wird in normaler Lautstärke vor den Tieren gesprochen, um zu signalisieren, dass von der Gruppe keine Gefahr ausgeht. Die meisten Tiere im Zoo könne sich außerdem jederzeit entscheiden, ob sie ihre Außen- oder Innenanlage nutzen möchten.
Zoo im Dunkeln
Zoo im Dunkeln

Auch nach Zoo-Schluss gibt es noch reichlich zu entdecken und zu lernen.

Das menschliche Auge bei Nacht

Beim ersten Stopp bei den Nordafrikanischen Rothalsstraußen, wird die Gruppe auch schon neugierig beobachtet. Hier erklärt Wolfgang Merten, warum Menschen im Dunkeln anders sehen als viele Tiere. Geduldig erläutert er den Aufbau des Auges und das Prinzip der Farbrezeptoren. “Zur Dämmerung sinkt die Helligkeit um das 200.000-Fache,” erläutert er den neugierigen kleineren Mitgliedern der Gruppe. Ab diesem Zeitpunkt werden beim Menschen die Stäbchenzellen aktiviert, die grün und blau zum Beispiel längere Zeit besser wahrnehmen können. Direkt von Anfang wird ein geschickter Spagat zwischen der Beantwortung von Kinderfragen und dem Vermitteln von Wissen an die gesamte Gruppe geschaffen.

Tapetum Lucidum

An der Anlage der Giraffen und Pferdeantilopen kommt erstmals das rote Licht der Taschenlampen zum Einsatz. Dieses stört, im Gegensatz zum normalen Taschenlampenlicht, die Tiere nicht, denn sie nehmen es kaum wahr. Die Stimmung in der Gruppe ist geprägt von Neugierde und besonders für die anwesenden Kinder ist es ein aufregender Abschluss des Tages. Das erste Aha-Erlebnis lässt nicht lange auf sich warten: Die Augen der Antilopen beginnen im Licht zu reflektieren. Wolfgang Merten erklärt das Phänomen des Tapetum Lucidum. In den Augen dieser Tiere befindet sich eine reflektierende Schicht, die Licht „ein zweites Mal“ nutzt und so die Nachtsicht dieser Tiere verbessert. Während Pferdeantilopen laut Wolfgang Merten bevorzugt am Tag nach Futter suchen, finden sie sich dank dieser Besonderheit auch in der Dunkelheit bestens zurecht. „Wir Menschen dagegen sind praktisch blind“, schmunzelt Wolfgang Merten.
Zoo im Dunkeln
Zoo im Dunkeln

Die nächtliche, magische Athmosphäre im Zoo ist etwas ganz besonderes.

Zoo im Dunkeln

Einer der Wölfe lauscht der Gruppe.

Neugierige Wölfe

Kurz darauf – gegen 22:08 huschen die ersten Fledermäuse über den Nachthimmel und für die Gruppe geht es weiter an den Löwen vorbei Richtung Wolfsanlage. Hier wird auch noch einmal deutlich, dass die Tiere nicht nur über ihre Augen an die Nacht angepasst sind. Wolfgang Merten erläutert, wie die Wölfe über die bewegbaren, trichterartigen Ohren verschiedene Geräusche viel besser als der Mensch wahrnehmen können. Der Geruchssinn ist beim Wolf ebenfalls immens gut ausgeprägt – Fähigkeiten, die ihnen im nächtlichen Wald das Überleben sichern.
Zoo im Dunkeln

Die Waschbären sind auch in der Dunkelheit an Futter interessiert.

Ein besonderes Highlight für die jüngsten Teilnehmer folgt an der Anlage der Waschbären. Mit großem Eifer verteilen die Kinder bereitgestelltes Futter an die Tiere, die gemütlich aus ihrem Baumhaus herabklettern. Auch wenn Weintrauben wohl ihre Lieblingsleckerei sind, scheinen die Waschbären auch an dem bereitgestellten Futter interessiert zu sein.
Zoo im Dunkeln

Tiger "Alexa" beobachtet die Gruppe ganz genau.

Das Highlight: Die Tigeranlage

Von der Anlage der Karibus und Bisons geht es dann weiter nach Yukon Bay. Die Seelöwen und Kegelrobben ruhen bereits, aber die Ursons klettern aktiv über die Bäume in ihrer Anlage. Ein Anblick, der im Tageslicht eher selten ist.
Die nächtliche Route führt weiter zum Dschungelpalast an den Elefanten vorbei und zur Tiger Anlage. Tiger “Alexa” kommt neugierig an die Scheibe und Wolfgang Merten berichtet, dass sie häufig an der Scheibe bleibt und die Gruppen beobachtet. So auch an diesem Abend. Sie lässt sich Zeit, so dass sie ausgiebig bewundert werden kann, bevor die Gruppe weiterzieht.
Die Führung bietet an jeder Ecke im Zoo magische Erlebnisse, die während eines normalen Zoo-Besuches so nicht möglich gewesen wären.

Fazit

Die Führung „Zoo im Dunkeln“ ist ein besonderes Erlebnis für alle Altersgruppen – spannend, lehrreich und mit einer Portion Magie. Wer den Erlebnis-Zoo einmal von seiner geheimnisvollen Seite entdecken möchte, sollte sich einen der begehrten Termine sichern.
Die August Termine sind ab sofort hier buchbar.

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